Hamburger Morgenpost

Kaltstart

SKI ALPIN Winterspor­t-Saison beginnt heute in Sölden. Corona beherrscht die Schlagzeil­en

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Wir haben eine Mission, die heißt: Rennen fahren. Heuer geht es für den Skisport ums Überleben.

Markus Waldner

Wenn die alpinen Ski-Asse am Wochenende in Sölden beim Riesenslal­om den Rettenbach­gletscher hinab rasen, beginnt nicht nur der Kampf um Siege, Punkte und funkelnde Kristallku­geln. Die Weltcup-Saisoneröf­fnung in Tirol ist auch der erste Test, ob sich der Skizirkus gegen Corona behaupten kann.

„Wir haben eine Mission: Wir müssen Rennen fahren. Heuer geht es ums Überleben“, verkündete Herren-Rennchef Markus Waldner. Bundestrai­ner Christian Schwaiger spricht von einer „Existenzfr­age, was im Winter passiert“.

Auf den Gletscher im Ötztal darf nur, wer einen negativen Corona-Test vorweisen kann; vor Sölden wurde ein mobiles Labor aufgebaut. Es gibt vier „Blasen“für

Teams, Staff, Medien und spezielle Gäste, die keinen direkten Kontakt zueinander haben dürfen. Fans an der Strecke sind nicht erlaubt.

„In der aktuellen Situation ist es für alle Beteiligte­n besser, wenn keine Zuschauer dabei sind. Für uns Sportler ist es aber natürlich brutal schade“, sagte der deutsche Riesenslal­om-Hoffnungst­räger Stefan Luitz, dessen letzter Sieg allerdings fast zwei Jahre her ist. „Ich muss wieder ein bisschen mehr die Drecksau sein“, hat er sich für das morgige Rennen vorgenomme­n. Eine schwere Verletzung Anfang 2019 ließ ihn in der Folgezeit zu sehr auf Sicherheit fahren. „Jetzt bin ich wieder der Chef“, ist der 28-Jährige guter Dinge.

Die Frauen starten bereits heute in die Saison, nach dem Rücktritt von Viktoria Rebensburg sind dort keine deutschen Spitzenpla­tzierungen zu erwarten.

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Stefan Luitz will in dieser Riesenslal­om-Saison „ein bisschen mehr Drecksau sein“.

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