Dreikampf mit Mundschutz
CDU-Kandidaten Röttgen, Laschet und Merz auf JU-Forum: Digitalisierung über alles!
BERLIN - Sieben Monate vor dem CDU-Parteitag, der in der Wahl eines neuen Vorsitzenden gipfeln soll, lieferten sich die drei Kandidaten auf offener Bühne einen Schlagabtausch. Doch es ging zahm zu, im von der Jungen Union organisierten „Pitch“– und das lag nicht allein am Mundschutz.
Friedrich Merz, Norbert Röttgen und Armin Laschet sicherten dem CDUNachwuchs am Samstagabend in einer im Internet übertragenen Diskusgie. sionsrunde zu, sich entschieden für Digitalisierung, Klimaschutz und Innovationen zu engagieren. Alle drei machten bei ihrem Auftritt in Berlin klar, dass sie sich als neue Parteichefs für ein Digitalministerium im Bund einsetzen würden.
NRW-Ministerpräsident Laschet erinnerte daran, dass es in NRW bereits ein Ressort für Digitalisierung gebe – er meinte das Landesministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Ener
Nach den Worten von Merz hat die Corona-Pandemie deutlich gemacht, dass Deutschland insbesondere in den Schulen digital schlecht aufgestellt ist. Ein Digitalministerium allein reiche aber nicht, sondern es müsse klare Zuständigkeiten haben, tatsächlich Bürokratie abbauen sowie Querschnittskompetenz haben.
Nach Einschätzung Röttgens hängt Deutschland bei der Digitalisierung nicht nur zehn Jahre zurück, sondern eher 20.
Auch er kritisierte, dass die Verwaltung viel zu langsam sei und damit auch Innovationen behindere.
Angesichts der CoronaKrise findet die Kandidatensuche unter erschwerten Bedingungen statt. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) rechnet nicht mit einem dramatischen Showdown um den CDU-Vorsitz. „Mit Begeisterung den Saal rocken – das wird nicht funktionieren“, sagte er dem „Tagesspiegel am Sonntag“.