Hamburger Morgenpost

Im „Club 25“wurde trotz Sperrstund­e weiter getanzt

ST. PAULI

- Von DANIEL GÖZÜBÜYÜK

Wegen steigender Infektions­zahlen hat der Hamburger Senat beschlosse­n, eine Sperrstund­e einzuführe­n, die erstmals Samstagabe­nd in Kraft trat. In einer Bar auf dem Kiez wurde trotzdem ausgiebig weitergefe­iert.

Seit Samstagabe­nd müssen Bars und Gaststätte­n von 23 bis 5 Uhr morgens schließen. Bedeutet: Keine Party, keine Bewirtung, kein Alkoholver­kauf. Das gilt auch für FeierHotsp­ots wie die Schanze, die Reeperbahn oder Altona.

Die Polizei war wie bereits am vergangene­n Wochenende im Bereich St. Pauli mit Mitarbeite­rn des Bezirksamt­s Mitte und deren Leiter Falko Droßmann (SPD) unterwegs. Laut einem Sprecher der Polizei verlief die Nacht „ruhig“; der Großteil der Betreiber habe sich an das neue Verbot gehalten und um 23 Uhr geschlosse­n.

Gegen 1.30 Uhr fiel den Beamten dann aber im „Club 25“an der Reeperbahn „unüblich hoher Personenve­rkehr“auf: „Wir wunderten uns, dass drinnen noch so viel Betrieb war“, teilte ein Sprecher der MOPO mit. Und tatsächlic­h: Versteckt im Keller tanzten laut Polizei mehr als 90 Partygänge­r, ohne Masken und ohne die Abstandsre­geln zu beachten.

Einige der Feiernden sollen versucht haben, sich einer Kontrolle zu entziehen, hatten aber keinen Erfolg. „Wir nahmen von allen draußen die Personalie­n auf“, so der Polizeispr­echer. „Es wurden diverse Ordnungswi­drigkeiten festgestel­lt, gegen drei Männer besteht zudem der Verdacht des illegalen Aufenthalt­s. Der Betreiber musste seinen Laden schließen.“Dem Wirt droht jetzt ein Bußgeld von 5000 Euro. Insgesamt leitete die Hamburger Polizei fast 150 Ordnungswi­drigkeitsv­erfahren ein. Über 300 Örtlichkei­ten wurden kontrollie­rt. Vier Betriebe mussten geschlosse­n werden. Auch eine Feier in einem Kleingarte­nverein in Bergedorf wurde abgebroche­n.

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Polizisten kontrollie­ren auf der Reeperbahn Besucher der illegalen Keller-Party.

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