Hamburger Morgenpost

Duell der Baller-Oldies

TORJÄGER Guido Burgstalle­r trifft auf Nürnbergs Manuel Schäffler. Sie sind schon 31, aber noch super drauf

- BUTTJE ROSENFELD r.rosenfeld@mopo.de

Das Montagspie­l der Traditions­vereine gegen den 1. FC Nürnberg – für den FC St. Pauli ist es nach der Länderspie­lpause der Auftakt in die Hammer-Wochen: Danach geht es nach Darmstadt, dann folgt auch schon das Derby beim HSV. Deshalb würde ein Sieg gegen den „Club“natürlich guttun. Mitentsche­idend ist das Duell der Baller-Oldies: Kiezkicker Guido Burgstalle­r und sein Pendant Manuel Schäffler sind zwar bereits 31 Jahre alt, aber immer noch brandgefäh­rlich.

Beide werden wohl in der Startelf stehen. St. PauliTrain­er Timo Schultz, der Burgstalle­r beim 0:1 in Sandhausen erst nach 62 Minuten für Robert Makienok brachte, erklärt, dass der Ex-Schalker (2017 bis 2020) und -Nürnberger (2015 bis 2017) vor dem Spiel in Sandhausen nur eineinhalb Einheiten mit der Mannschaft absolviert habe. Da könne man nicht von Integratio­n sprechen: „Er war die letzten 14 Tage komplett dabei und da konnten wir mit ihm alles besprechen, wie wir uns das vorstellen – seine Position, seine Rolle auf dem Platz mit dem Ball und gegen den Ball.“Nun sei man mindestens einen Schritt weitergeko­mmen.

Der Coach glaubt, dass Burgstalle­r topfit ist, ihm lediglich die Spielpraxi­s fehlen würde: „Die letzten fünf bis zehn Prozent kann man sich nur im Wettkampf und nicht im Training holen.“Schultz hält Burgstalle­r für einen kompletten Stürmer.

Ähnlich denkt der 43-Jährige über den gegnerisch­en Knipser Schäffler, der sich offenbar rechtzeiti­g von seinen Knieproble­men erholt hat: „Ich glaube, dass er fußballeri­sch teilweise unterschät­zt wird, man ihn nur auf seine Tore reduziert. Er kann den Ball festmachen und ist auch gut in der Kombinatio­n – und wenn er ins Rollen kommt, hat er auch noch ein sehr ordentlich­es Tempo.“

Er vergleicht in im Ansatz mit St. Paulis früherem Goalgetter Marius Ebbers: „Er weiß, wo das Tor steht und ist auch in anderen Spielphase­n ein wichtiger Faktor. Am Ende zählen die Tore als Stürmer. Und die Quote spricht für ihn.“

Auch Martin Driller (50), der für beide Klubs spielte, kann das Baller-Duell kaum abwarten. Der Ex-Stürmer, der sich am Dienstag als Kandidat für einen Platz im „Club“-Aufsichtsr­at beworben hat, zur MOPO: „Ich habe St. Pauli und Burgstalle­r zu diesem Transfer via Facebook gratuliert. Das passt super. Aber wir sind sehr glücklich mit Schäffler. Er muss in der Box nur mit Bällen gefüttert werden.“

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Der Österreich­er Guido Burgstalle­r wechselte von Schalke zum FC St. Pauli.
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