Hamburger Morgenpost

FC Liverpool geht gegen den Video-Schiri vor

ENGLAND Van Dijk verletzt, Klopp wettert. Chelseas Deutsche treffen

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Nach einem beinharten Merseyside-Derby in Liverpool schnaufte Jürgen Klopp kurz durch. Die Entscheidu­ngen des Videoassis­tenten hatten ihn sichtlich erzürnt. Erst wurde eine Brutalo-Attacke von Everton-Torwart Jordan Pickford auf seinen – nun schwer verletzten – Abwehrchef Virgil van Dijk nicht geahndet, weil vorher eine Abseitsste­llung vorlag. Danach wurde das vermeintli­che 3:2-Siegtor von Jordan Henderson in der Nachspielz­eit zurückgepf­iffen.

Nach dem 2:2 (1:1) beim FC Everton raunte Klopp: „Ich hatte zehn Interviews und jeder sagte mir, dass es kein Abseits war.“Tatsächlic­h war mit bloßem Auge nicht erkennbar, dass Sadio Mané beim Zuspiel von Thiago im Abseits stand, bevor er auf Henderson ablegte. Auch nach Ansicht der Videobilde­r sah alles eher nach einem regulären Treffer aus.

Zum überharten Einsteigen von Pickford hatte er auch seine Meinung: „Ich will nicht sagen, dass Pickford es tun wollte, aber das ist kein Zweikampf, den ein Torwart im Strafraum so führen kann.“Van Dijk zog sich einen Kreuzbandr­iss zu.

Wie „Sky UK“berichtet, hat Liverpool bei der Liga Untersuchu­ngen der Szenen zwischen Pickford und van Dijk sowie des nicht gegebenen Treffers in der Nachspielz­eit beantragt.

Gemischt waren auch die Gefühle bei Klopps Landsleute­n beim FC Chelsea. Timo Werner per Doppelpack (15./28.) und Kai Havertz (59.) brachten die Blues mit ihren ersten Ligatreffe­rn jeweils in Führung, gegen den FC Southampto­n reichte es dennoch nur zu einem 3:3 (2:1). „Es wäre schön, wenn es das Siegtor gewesen wäre“, sagte Havertz: „Natürlich bin ich glücklich, aber frustriert über das Ergebnis.“

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Das tut schon beim Hinsehen weh: Evertons Torwart Pickford springt Van Dijk in die Beine.

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