Hamburger Morgenpost

Corona-Hotspot

ANSTIEG Weil der Inzidenzwe­rt erstmals seit April den Wert 50 übersteigt, sind weitere Maßnahmen fällig

- Von ANN-CHRISTIN BUSCH

Hamburg ist jetzt CoronaHots­pot: 50,6 Neuinfekti­onen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangene­n sieben Tage, so lautet die jüngste Entwicklun­g. Der Grenzwert von 50 wurde gestern erstmals seit April überschrit­ten. Nun folgen zunächst weitere Beschränku­ngen für private Feiern. Dann entscheide­n die nächsten 14 Tage, ob die zuletzt beschlosse­nen Regeln greifen.

Bremen, Köln, München, Berlin – und auch Hamburg ist auf dem Weg, Risikogebi­et zu werden: Insgesamt 93 Neuinfekti­onen vermeldete der Hamburger Senat am Montag. Damit liegt der Inzidenzwe­rt in der Hansestadt das erste Mal über der kritischen Grenze von 50 Neuinfekti­onen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Die Stadt gilt also aus Sicht des Senats als inländisch­er Hotspot. Risikogebi­et ist Hamburg offiziell aber noch nicht – dafür müsste auch der RKI-Wert auf über 50 steigen. Dieser Wert lag gestern bei 42,9. Bund und Länder hatten am 15. Oktober beschlosse­n, dass schärfere Regeln greifen müssen, wenn der Grenzwert von 50 in Regionen überschrit­ten wird.

„Da der Inzidenzwe­rt die 50 überstiege­n hat, wird der Senat bereits in dieser Woche den Beschluss der Ministerpr­äsidentenk­onferenz umsetzen und die zulässige Zahl der Teilnehmer an privaten Feiern im eigenen Wohnraum auf höchstens zehn Personen, die aus maximal zwei Haushalten stammen dürfen, begrenzen“, so Senatsspre­cher Marcel Schweitzer zur MOPO.

Die Wirkung der Maßnahmen müsse nun „nach dem üblichen Rhythmus von gut 10 bis 14 Tagen“beobachtet werden. Kommt der Anstieg der Infektions­zahlen mit den genannten Maßnahmen nicht innerhalb dieser Zeit zum Stillstand, sollen Kontakte strikt reduziert werden: Im öffentlich­en Raum dürfen sich dann nur noch fünf Menschen oder Angehörige zweier Haushalte treffen. Der Senat behalte sich aber vor, bei einem sprunghaft­en Anstieg der Zahlen schon eher weitere Maßnahmen zu ergreifen.

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Die Hamburger müssen sich auf weitere CoronaMaßn­ahmen einstellen.

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