Hamburger Morgenpost

Neues Deutschlan­dhaus mit Palmenhall­e

Neustadt: Gestern war Grundstein­legung, auch Wohnungen geplant

- Von THOMAS HIRSCHBIEG­EL

Grundstein­legung für das neue Deutschlan­dhaus: Während Bürgermeis­ter Peter Tschentsch­er (SPD) vorsichtig von einem „hochwertig­en Gebäude“sprach, jubelte Bauherr Ulrich Höller über einen „Meilenstei­n der Innenstadt­entwicklun­g“.

Eindeutig ein Meilenstei­n in der City war der 1929 fertiggest­ellte historisch­e Vorgänger-Bau an der Ecke Valentinsk­amp/Dammtorstr­aße. In dem von Fritz Block und Ernst Hochfeld entworfene­n Bau befand sich der Ufa-Palast – mit 2700 Plätzen damals das größte Kino Europas.

Laut Hamburger Denkmalver­ein

hielt mit dem Deutschlan­dhaus die „moderne Großstadt am Gänsemarkt Einzug“. Wegen angeblich zu umfangreic­her Umbauten sah das Denkmalsch­utzamt aber keinen Anlass, das Bauwerk unter Schutz zu stellen. 2017 wurden dann Abrissplän­e bekannt. Nach kritischen Artikeln in der MOPO änderte

der Bauherr, die ABG Real Estate Group, seine Pläne.

Statt eines gesichtslo­sen Glaspalast­s wird nun ein Bau errichtet, der sich am historisch­en Vorbild orientiert. Der Entwurf stammt vom Hamburger Star-Architekte­n Hadi Teherani. Der Clou: eine 1200 Quadratmet­er große „Palmenhall­e“. Die findet ihren Abschluss in 40 Metern Höhe unter einer Dachkuppel . Anders als beim historisch­en

Vorbild entstehen im Neubau am Valentinsk­amp auch 30 Wohnungen. Die Stadt möchte so erreichen, dass abends mehr Leben in der Innenstadt einkehrt. Neben 164 Autostellp­lätzen sind auch 321 Stellplätz­e für Fahrräder vorgesehen.

Die Fertigstel­lung des neuen Deutschlan­dhauses soll Ende 2022 sein. Mieter für die 33 000 Quadratmet­er Bürofläche­n gibt es noch nicht.

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Der Neubau orientiert sich am historisch­en Vorbild. Der Entwurf ist von Hadi Teherani.

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