Neues Deutschlandhaus mit Palmenhalle
Neustadt: Gestern war Grundsteinlegung, auch Wohnungen geplant
Grundsteinlegung für das neue Deutschlandhaus: Während Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) vorsichtig von einem „hochwertigen Gebäude“sprach, jubelte Bauherr Ulrich Höller über einen „Meilenstein der Innenstadtentwicklung“.
Eindeutig ein Meilenstein in der City war der 1929 fertiggestellte historische Vorgänger-Bau an der Ecke Valentinskamp/Dammtorstraße. In dem von Fritz Block und Ernst Hochfeld entworfenen Bau befand sich der Ufa-Palast – mit 2700 Plätzen damals das größte Kino Europas.
Laut Hamburger Denkmalverein
hielt mit dem Deutschlandhaus die „moderne Großstadt am Gänsemarkt Einzug“. Wegen angeblich zu umfangreicher Umbauten sah das Denkmalschutzamt aber keinen Anlass, das Bauwerk unter Schutz zu stellen. 2017 wurden dann Abrisspläne bekannt. Nach kritischen Artikeln in der MOPO änderte
der Bauherr, die ABG Real Estate Group, seine Pläne.
Statt eines gesichtslosen Glaspalasts wird nun ein Bau errichtet, der sich am historischen Vorbild orientiert. Der Entwurf stammt vom Hamburger Star-Architekten Hadi Teherani. Der Clou: eine 1200 Quadratmeter große „Palmenhalle“. Die findet ihren Abschluss in 40 Metern Höhe unter einer Dachkuppel . Anders als beim historischen
Vorbild entstehen im Neubau am Valentinskamp auch 30 Wohnungen. Die Stadt möchte so erreichen, dass abends mehr Leben in der Innenstadt einkehrt. Neben 164 Autostellplätzen sind auch 321 Stellplätze für Fahrräder vorgesehen.
Die Fertigstellung des neuen Deutschlandhauses soll Ende 2022 sein. Mieter für die 33 000 Quadratmeter Büroflächen gibt es noch nicht.