Hamburger Morgenpost

Ferrari-Kunde wirft CrashPilot­en raus

FORMEL 1 Mick Schumacher bei Haas nun Favorit auf ein Cockpit

- Von OLIVER REUTER

Gewinnt Haas das Ferrariint­erne Rennen um Mick Schumacher (21)? Nachdem Alfa Romeo im Buhlen um den Sohn von Michael Schumacher (51) auf der Pole-Position gestanden hatte, rollt nun Haas-Teamchef Günther Steiner (55) dem Formel-2-Spitzenrei­ter den roten Teppich aus. Der Südtiroler macht bereits jetzt die Cockpits frei und die Trennung von seinen Crash-Piloten Romain Grosjean (34, Frankreich) und Kevin Magnussen (28, Dänemark) offiziell.

Bietet Ferrari-Teamchef Mattia Binotto seinem unter dem Schlapp-Motor leidenden US-Kunden Schumi junior als Aushängesc­hild? Bisher deutete alles darauf hin, dass er Mick bei Alfa Romeo ausbilden lassen und der Fiat-Konzern mit dem Namen Schumacher AlfaStraße­nautos verkaufen will.

Für das frühere SauberTeam hätte Mick am Nürburgrin­g sein Formel-1-Debüt gegeben, wäre das Training nicht wegen Dauerregen­s abgebroche­n worden. Doch nun wirft Haas-Boss Steiner Grosjean und Magnussen raus und schwärmt: „Wer möchte nicht gern einen Schumacher zurück in der Formel 1 – speziell in der Form, in der er aktuell in der Formel 2 ist?“

Die Nachwuchss­erie führt Mick vor den abschließe­nden vier Rennen in Bahrain (27. bis 29. November) mit 22 Punkten vor seinem britischen Ferrari-Junior-Rivalen Callum Ilott (21) an.

Auch Ilott ist Kandidat bei Haas, sollte am Nürburgrin­g eigentlich das Training im Grosjean-Auto fahren. Und der russische Milliardär Dmitri Mazepin (52) verhandelt mit Steiner über ein Cockpit für seinen in der Formel 2 derzeit sechstplat­zierten Sohn Nikita (21).

Doch Steiner hält auch große Stücke auf Nico Hülkenberg (33). Der „Feuerwehrm­ann“aus Emmerich wird sich zum PortugalGr­and-Prix in Portimão wieder als möglicher Ersatz für den corona-infizierte­n Racing-Point-Piloten Lance Stroll (21) bereithalt­en. Dessen aktueller Teamkolleg­e Sergio Pérez (30) muss sein Cockpit 2021 für Sebastian Vettel (33) räumen. Der Mexikaner verhandelt schon mit Williams, wo Milliardär­ssohn Nicholas Latifi (25) fest im Sattel sitzt und Mercedes-Junior George Russell (22) weichen müsste.

Hülkenberg und Pérez sind auch bei Red Bull Favoriten auf das zweite Cockpit neben Max Verstappen (22), sollte dessen Teamkolleg­e Alexander Albon (24) weiter kein konstanter Punktelief­erant sein.

Die neue Generation kommt mit Volldampf, die alte geht ganz leise. Magnussen twitterte wehmütig: „Ich hatte vier großartige Jahre bei Haas, es war eine tolle Reise.“Und Familienva­ter Grosjean verabschie­dete sich: „Das letzte Kapitel ist abgeschlos­sen, das Buch ist beendet.“Das von Mick Schumacher kann jetzt beginnen.

Wer möchte nicht gern einen Schumacher in der Formel 1 – speziell in der Form, in der er in der Formel 2 ist? Haas-Boss Günther Steiner

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Bei Mick Schumacher deutet alles auf einen Abschied von Alfa Romeo hin.
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Grand Prix von Portugal (Sonntag, 14.10 Uhr, RTL & Sky live)

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