Senat kommt heute zur Krisensitzung zusammen
Zahl der Personen, die sich in Privaträumen treffen dürfen, wird nach MOPO-Informationen auf zehn begrenzt
Die Corona-Lage in Hamburg ist ernst. Deshalb wird Hamburgs rot-grüner Senat heute zu einer Sondersitzung zusammenkommen, um über weitere Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie zu beraten. Es dürfte dabei unter anderem um eine Beschränkung der Zahl von Personen gehen, die sich bei privaten Feiern im eigenen Wohnraum treffen dürfen.
Hamburg hat in der CoronaPandemie einen Rekordwert an Neuinfektionen zu verzeichnen. Knapp sieben Monate nach dem bisherigen Höchstwert meldete die Gesundheitsbehörde am Donnerstag 276 neue Fälle. Der bisherige Rekordwert war am 24. März mit 248 Corona-Infektionen registriert worden.
Nach MOPO-Informationen soll in der heutigen Krisensitzung beschlossen werden, die Zahl von Personen, die gemeinsam zu Hause feiern dürfen, auf zehn zu begrenzen. Zuletzt durften noch maximal 15 Personen in privaten Haushalten zusammenkommen.
Im sogenannten „CoronaBriefing“teilt der Senat unterdessen mit, dass Infektionen häufig auf Auslandsaufenthalte zurückzuführen sind. In der vergangenen Woche waren das knapp 20 Fälle von Rückkehrern aus Polen, Griechenland, Italien, Nordmazedonien und den Niederlanden.
Auch die Fälle bei Personen über 70 Jahre steigen. Sie spielen laut Senat mittlerweile eine „deutliche Rolle“bei den Fallzahlen. Der SiebenTage-Wert in Hamburg kletterte gestern auf 64,6 Infektionen je 100 000 Einwohner. Am Mittwoch hatte dieser Wert bei 58,9 gelegen. Am Montag hatte die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz erstmals seit dem 9. April die kritische Marke von 50 knapp überschritten. Angesichts der stetig steigenden Zahl von Neuinfektionen betonte die Gesundheitsbehörde: „Es ist sinnvoll, unnötige Kontakte auf ein Minimum zu beschränken. Lange Aufenthalte in schlecht zu lüftenden Innenräumen sollten vermieden werden.“