USA Obamas Abrechnung mit Trump
„A PROMISED LAND“Memoiren des Ex-Präsidenten offenbaren einiges über US-Politik – und seinen Nachfolger
WASHINGTON –
Einen besseren Zeitpunkt für die Veröffentlichung seiner Memoiren hätte sich Barack Obama (59) kaum aussuchen können: Die Präsidentschaft von Nachfolger Donald Trump (74) ist bald Geschichte, das Ende der Lügen und Ungeheuerlichkeiten in greifbarer Nähe. In „A Promised Land“ schildert Obama, wie es in seinen Augen überhaupt so weit kommen konnte.
„Es war, als ob allein meine Anwesenheit im Weißen Haus eine tiefsitzende Panik losgelöst hätte, eine Vorstellung, dass die natürliche Ordnung gestört worden sei“– so sieht Obama im Rückblick
Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie, dem Autor gehe es mehr um die Politik als um persönliche Dinge – „aber wenn er über seine Familie schreibt, geschieht dies mit einer fast nostalgischen Schönheit“. Etwa wenn Obama das Lachen der kleinen Tochter Sasha beim Rubbeln ihrer Füße beschreibe. Oder das langsamer werdende Atmen seiner Frau Michelle, wenn sie an seiner Schulter einschlafe. Außerdem erfahren die Leser, wie Obama seinen Einzug ins Weiße Haus erlebt hat. Mit dem Wahljahr 2008 erhielt die Polarisierung der US-Politik im Rückblick Obamas – so beschreibt es der Sender CNN – einen entscheidenden Schub. Festmachen lässt sich dies aus seiner Sicht an der Berufung von Sarah Palin als Kandidatin für das Amt seiner Vizepräsidentin durch den späteren Wahlverlierer John