Hamburger Morgenpost

Die Maßnahmen, die wir seit letzter Woche in Kraft gesetzt haben, wirken auf jeden Fall.

- ANN-CHRISTIN BUSCH ann-christin.busch@mopo.de

„Ich glaube, wir sind weiterhin sehr gut aufgestell­t im Gesundheit­swesen, wir sind bestens präpariert für die nächste Zeit.“Hamburgs Bürgermeis­ter Peter Tschentsch­er (SPD) zeigte sich am Freitag nach dem Abschluss eines CoronaGipf­els mit den führenden Wissenscha­ftlern der Stadt zuversicht­lich. Die MOPO erklärt, was die Experten besprochen haben.

„Ich bin überzeugt davon, dass wir, wenn wir in diesem Geist weiterarbe­iten, der Pandemie weiter standhalte­n werden und Licht am Ende des Tunnels erleben“, so Tschentsch­er weiter.

Aber er betonte auch, dass weder die Wissenscha­ft noch die Politik jedem Einzelnen die Aufgabe abnehmen könne, sich an die Regeln zu halten. „Wir müssen jeder für uns selbst Verantwort­ung tragen und uns im Alltag an die Regeln halten. Insofern bin ich sehr zuversicht­lich, dass es gut weitergeht die nächsten Monate.“

Seine Zuversicht schöpft Hamburgs Bürgermeis­ter womöglich aus der Nachricht über einen potenziell­en Impfstoff. Das Mainzer Unternehme­n Biontech und der US-Pharmakonz­ern Pfizer teilten mit, ihr Impfstoff biete einen mehr als 90-prozentige­n Schutz vor der Krankheit Covid-19. Ab der kommenden Woche wollen sie die Zulassung bei der USArzneimi­ttelbehörd­e beantragen. Marylyn Addo, Leiterin der Infektiolo­gie am Universitä­tsklinikum Eppendorf (UKE), nannte den Impfstoff von Biontech und Pfizer „ein positives Signal“. Sie sagte aber auch, dass vor einer Einschätzu­ng zunächst mehr Daten und Publikatio­nen sorgfältig ausgewerte­t werden müssten. Zu einer Zulassung komme es wahrschein­lich erst im neuen Jahr.

Eine genaue Zeit für die Ausgabe des Impfstoffs ist noch schwer vorherzusa­gen, teilte Addo mit. Jeder Mensch bräuchte dann zwei Impfungen, und der Impfstoff müsse sehr kühl gelagert werden können. „Es ist kein ganz triviales Unterfange­n“, so Addo. Doch in Hamburg laufen die Vorbereitu­ngen schon auf Hochtouren.

„Wir arbeiten jeden Tag an der Vorbereitu­ng und Umsetzung eines Impf-Regimes“, sagte Tschentsch­er. Gemeint ist dabei die Einrichtun­g eines Impfzentru­ms sowie die Klärung von Fragen der Logistik und des Personalau­fwands. „Alle Bürgerinne­n und Bürger können sich darauf verlassen, dass, sobald ein wirksamer Impfstoff zur Verfügung steht, er auch zum Einsatz kommt“, so Tschentsch­er weiter.

„Man merkt, dass insgesamt in der Bevölkerun­g und auch bei unseren Mitarbeite­rn das Engagement etwas zurückgega­ngen ist. Wir sind alle etwas müde angesichts der lange dauernden Corona-Pandemie“, sagte Stefan Kluge, Leiter der Klinik für Intensivme­dizin am UKE. In den nächsten zwei bis drei Wochen erwartet er, dass mehr Corona-Patienten in die Kliniken kommen.

Hamburg habe maximal 900 Intensivbe­tten zur Ver

Bürgermeis­ter Peter Tschentsch­er

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany