Hamburger Morgenpost

Jan Delay kämpft für die Sternbrück­e

Für den HipHopper ist sie der „souligste Ort“in Hamburg

- FKM

Prominente Unterstütz­ung für die „Initiative Sternbrück­e“, die sich für den Erhalt der Brücke einsetzt und deren Petition bereits über 9000 Unterschri­ften hat: HipHop-Urgestein Jan Delay spricht sich offensiv gegen die Bahnpläne rund um die Brücke in Altona aus.

Erst Anfang November stellte Verkehrsse­nator Anjes Tjarks (Grüne) klar: Die Sternbrück­e wird abgerissen, die Monster-Brücke kommt. 125 Millionen Euro werden dafür in die Hand genommen, rund 100 Meter lang und über 20 Meter hoch soll die neue Brücke sein.

Doch der Widerstand gegen die Pläne bleibt. Nun schaltet sich auch Musiker Jan Delay ein. In einem Facebook-Video der „Initiative Sternbrück­e“hält er sein Plattencov­er von „Wir Kinder vom Bahnhof Soul“in der Hand, das die Sternbrück­e zeigt. „Die Bahn sagt, man muss das alles abreißen und neu bauen. Aber das stimmt nicht“, so Delay. Dann verweist er auf ein Gutachten, das eine Instandhal­tung der alten Sternbrück­e für möglich hält. „Lasst sie bitte so, wie sie jetzt ist, sie ist wunderschö­n. Sie ist der souligste Ort in Hamburg, und hier sieht es wirklich aus wie in Chicago“, endet sein Appell.

Verkehrsse­nator Tjarks hatte darauf verwiesen, dass fünf andere Gutachten zum Schluss kämen, die Brücke sei nicht mehr zu retten – oder zumindest nicht nachhaltig rettbar. „Die aktuelle Sternbrück­e ist ein Hemmschuh für die Mobilitäts­wende in Hamburg.

Der Platz unter der Brücke ist stark begrenzt, es gibt keinen Radweg an der Stresemann­straße, die Fußwege sind äußerst bescheiden und die Warteberei­che für den Bus inakzeptab­el. Eine Sanierung würde diese Situation durch den nötigen Anprallsch­utz sogar noch weiter verschlech­tern“, sagte er damals.

Jan Delay sieht das anders: „Wir müssen hier alles viel größer und breiter machen damit noch mehr Autos durchpasse­n – sagt die grüne Regierung. Ich sage euch eine Sache: Verkehrswe­nde bedeutet zuallerers­t mal weniger Autos, okay?“

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Jan Delay will, dass die alte Sternbrück­e bleibt. Von der geplanten Monster-Brücke (im Hintergrun­d) hält er nichts.
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