Hamburgs Innenstadt kommt genauso langweilig daher wie Hannover, Hamm oder Essen – mit den überall gleichen Geschäften.
ren Positionen auf der Basis der Verträge ist der richtige, der demokratische Weg. Wolfgang Rose
Überlebt die Hamburger City den Lockdown light?
Corona hat den Niedergang der Innenstadt nur beschleunigt, da die City genauso langweilig mit den gleichen Geschäften wie die Innenstädte von Hannover, Hamm oder Essen daherkommt. Zusätzlich locken die gesichtslosen Einkaufszentren auch keinen mehr hinterm Ofen hervor. Fahren Sie nach Rostock, Celle, Lüneburg, Stade oder Husum, dort macht das Bummeln Spaß. Durchmischung mit den üblichen Ketten, inhabergeführten Familienunternehmen mit freundlichem Fachpersonal, Restaurants und Wohnungen: Das ist eine attraktive Innenstadt. Hamburg ist langweilig geworden. Der Internethandel mit 11 Prozent Marktanteil ist übrigens nicht daran schuld ... Hauke Voß
Die Innenstädte werden die Corona-Krise schon überleben. Ja, es werden Geschäfte und Lokale pleitegehen und verschwinden, aber es wird Neues entstehen – vielleicht nur nicht in der traditionellen Form einer Innenstadt als KonsumZentrum. Die (Innen-)Städte werden sich unter Umständen neu erfinden müssen. Städte sind schon immer im Wandel gewesen, und das jetzt ist eine Chance für jede Stadt, etwas Abstand vom materiellen Konsumrausch zu nehmen und wieder etwas mehr auf Kultur und Lebensqualität zu setzen. Oder in anderen Worten: Eine Stadt muss nicht unbedingt nur zum Shoppen da sein; wer bei Stadt nur an Geschäfte
und Systemgastronomie denkt, der/die denkt sehr eindimensional! Namtaru
Senioren fordern Tempo 30
„... ist Tempo 30 die Regelgeschwindigkeit vor Krankenhäusern, Schulen, Kindergärten und Seniorenresidenzen.“Welch ein Zynismus! Um nur bei den Senioren zu bleiben: Wie viele Heime befinden sich an Magistralen – am Ring 2, an der Fruchtallee, an der JuliusVosseler-Straße, an der FlughafenStartbahn
usw.
Jochen Ebert
Neuer Flughafen Berlin-Brandenburg
Nach 14 Jahren Bauzeit wurde er endlich eröffnet. Ausgelegt für eine Kapazität von 46 Millionen Fluggästen im Jahr und mit einer Fläche von 1470 Hektar. Deutschlands größter Flughafen Frankfurt am Main kommt auf 2160 Hektar und beförderte 2019 ca. 70 Millionen Fluggäste. Man benötigte 14 Jahre, um einen Provinzflughafen mit hoher Lärmbelästigung für die Anwohner zu bauen. Die Entstehungsgeschichte ist so traurig wie seine Bauzeit. In acht Gutachten landete der jetzige Standort immer auf dem letzten Platz. Den 1. Platz erreichte der Flugplatz Sperenberg. Mit einer Fläche von 2400 Hektar wäre dieser sogar größer gewesen als der Flughafen Frankfurt am Main und somit in der Lage gewesen, bis zu 80 Millionen Fluggäste im Jahr abzufertigen. Ein Bahnanschluss an die Strecken Berlin–Halle/Leipzig und Berlin–Dresden wäre auch möglich gewesen. Carsten Reuter
Hauke Voß