Studis basteln E-Auto aus Müll
Uni-Projekt soll auch Großunternehmen zum Umdenken bewegen
Autobau und Umweltschutz gehen nicht zusammen? Doch! Das haben Studierende der TU in Eindhoven (Niederlanden) gerade unter Beweis gestellt. Sie entwickelten im Rahmen eines Projekts ein voll funktionstüchtiges Elektro-Auto. Das Besondere: Das Auto wurde nur aus Abfall zusammengebaut.
Kunststoffe, die aus dem Meer gefischt wurden, Haushaltsmüll, recycelte PETFlaschen: Das sind die Materialien, mit denen die Studierenden ihren Entwurf umsetzten. Ihr Ziel: Sie wollten zeigen, wie Abfall sinnvoll genutzt werden kann.
Wie die „Tagesschau“berichtete, möchten die Studierenden durch ihr Projekt auch große Firmen zum Umdenken bewegen. Anstatt immer mehr Müll zu produzieren, wollen sie zeigen, wie der bereits vorhandene weiterverarbeitet werden kann. „Wir hoffen, dass andere Autofirmen und Unternehmen anfangen, Abfallstoffe zu verwenden“, so Matthijs van Wijk, einer der Teilnehmer des Projekts.
Ihr kleines, rundliches Auto tauften die Studierenden „Luca“. Der knallgelbe Zweisitzer kann auf 90 km/h beschleunigen und ist mit einem Akku ausgestattet, der eine Reichweite von 220 Kilometern abdeckt.
Die Kunststoffe, die nun die Karosserie formen, stecken normalerweise in Fernsehern, Spielzeug und Küchengeräten. Und auch die Sitzpolster sind nicht aus den typischen Materialien: Bei „Luca“bestehen sie aus Kokosnuss und Pferdehaar.
An dem ambitionierten Projekt arbeiteten 22 Studierende der Universität zusammen. In nur 18 Monaten schafften sie es, ihre umweltfreundliche Vision zu planen und zu verwirklichen.