Schockierendes Video mitten in Sicherheitsdebatte
RASSISMUS
– Schockierende Bilder einer brutalen Gewalttat: In Paris wurde ein Musikproduzent offenbar von drei Polizisten rassistisch beleidigt und verprügelt. Der Vorfall ereignete sich mitten in der Debatte um ein neues Sicherheitsgesetz, das Videoaufnahmen von Polizeieinsätzen in Frankreich einschränken soll.
Das Magazin „Loopsider“veröffentlichte ein Video des Vorfalls von vor einer Woche. Darauf ist zu sehen, wie drei Polizisten dem Produzenten Michel in sein Studio folgen, ihn durch die Tür drängen und anschließend mehrere Minuten lang im Eingang des Studios auf ihn einprügeln. Die Aufnahmen entstanden durch eine Überwachungskamera. Anlass soll der Verstoß Michels gegen die Maskenpflicht gewesen sein, die auch auf den Straßen von Paris gilt. Als der Produzent, der ohne Maske unterwegs war, ein Polizeiauto kommen sah, sei er schnell in sein Studio gegangen, wie er dem Magazin berichtete.
Michel gab an, mehrfach rassistisch beleidigt worden zu sein. Der Musikproduzent, der sich fragte, ob es sich bei den Polizisten überhaupt um echte Beamte handelte, schaffte es schließlich, Musiker im Studiokeller zu alarmieren. Auf späteren Bildern ist Michel mit massiven Verletzungen zu sehen.
Der Nachrichtenagentur AFP zufolge hat der Chef der Nationalpolizei, Frédéric Veaux, bereits Konsequenzen aus dem Vorfall gezogen und die drei mutmaßlichen Täter vorläufig vom Dienst suspendiert. Innenminister Gérald Darmanin habe dies zuvor bereits gefordert. Die Polizisten gaben an, dass Michel Widerstand geleistet habe und gewalttätig gewesen sei.