HSV-Erpresser droht Knast
Staatsanwalt fordert nach Laptop-Klau 13 Monate Gefängnis – ohne Bewährung!
Dieser Laptop-Klau dürfte richtig teuer werden. Mitte Januar wurde Ex-HSV-Boss Bernd Hoffmann im ICE Opfer eines Diebstahls, gestern wurde einer der Täter zur Rechenschaft gezogen. Die von der Staatsanwaltschaft geforderte Strafe hat es in sich, der Dieb soll wegen Hehlerei und versuchter Erpressung 13 Monate lang hinter Gitter – ohne Bewährung!
Hoffmann selbst war nicht anwesend, als die Staatsanwaltschaft ihre Forderung vortrug. Der Grund: Da der ursprüngliche Verteidiger nicht erschienen war, musste ein Ersatzanwalt organisiert werden. Sämtliche Zeugen, so auch Hoffmann, wurden deshalb ausgeladen. Das Plädoyer der Verteidigung und das Urteil sollen am 22. Dezember folgen.
Der Täter (27), der vor seiner Arbeitslosigkeit als Fliesenleger und in einem Telefonladen arbeitete, erklärte, Hoffmanns Laptop sei ihm am Bahnhof von Neumünster von einem Unbekannten für 300 Euro zum Kauf angeboten worden. Nachdem er feststellte, von welchem Wert die Daten auf dem Gerät waren, versuchte er den früheren
HSV-Boss zu erpressen. Zunächst verlangte er 4000 Euro, später 5000. Als es zur Übergabe am Volksparkstadion kommen sollte, griff die Polizei zu.
Kurios: Hoffmann, das wurde durch einen TelefonMitschnitt klar, scherzte sogar mit seinem Erpresser, der sich ihm gegenüber als „1000-prozentiger HSVFan“ausgab. Hoffmann (seit
Ende März nicht mehr Boss des Vereins) bot ihm daraufhin zum Spaß zwei Tickets für Aufstiegsspiele des Klubs an.
„Ich weiß nicht, was mich geritten hat“, so der Täter vor Gericht. Würde ihm sein Handy geklaut und später gegen eine Geldzahlung angeboten werden, würde er denken: „Brennt bei Dir der Helm?“Es tue ihm leid.