Pech bleibt Miyaichi treu
Japaner wieder wochenlang außer Gefecht
bellenstand und das für den Verein strategisch immens wichtige Zukunftsprojekt voneinander getrennt zu betrachten und nicht gegeneinander auszuspielen. „Wir dürfen uns nicht selbst zerfleischen.“
Biss muss vielmehr die Mannschaft zeigen, um zeitnah die Kurve zu kriegen, eine erneute Saison des Abstiegskampfs zu verhindern und so früh wie möglich die Klasse zu halten. Die Dritte Liga ist ein Horror-Szenario, das gilt mehr denn je. „Ein Abstieg in Zeiten der Pandemie“, sagt Göttlich, „käme einer Katastrophe gleich.“Nach gerade einmal elf absolvierten Spielen ist es noch viel zu früh für Abstiegsangst, aber der richtige Moment für Alarmbereitschaft – und allerhöchste Zeit für einen Sieg.
Das Jahr 2020 ist für Ryo Miyaichi endgültig eines zum Vergessen. St. Paulis Schnellster ist bei seinem langwierigen Kampf ums Comeback abermals von einer Verletzung zurückgeworfen worden. Aus dem erhofften beschwerdefreien Start ins Fußballjahr 2021 wird nichts – das trifft auch St. Pauli hart.
Am Tag nachdem Miyaichi das Training aufgrund von Schmerzen in der linken Wade hatte abbrechen müssen, teilte der Verein nach eingehenden Untersuchungen mit, dass der 28-Jährige eine „muskuläre Verletzung“erlitten habe, die ihn „wieder einige Wochen“zurückwerfe.
„Das ist natürlich ärgerlich für den Jungen“, so Trainer Timo Schultz. Für die Mannschaft auch. Sie könnte Miyaichis Tempo und Vorbereiter-Qualitäten gut gebrauchen. Die sportliche Leitung hatte auf eine Rückkehr des Japaners ins Teamtraining zu Beginn des neuen Jahres gehofft, quasi als interner Neuzugang. Jetzt beginnt das Geduldsspiel von neuem.
Knapp 200 Tage ist der Flügelflitzer nun schon zunächst aufgrund einer Knieverletzung und anschließend wegen hartnäckiger Schmerzen im Bereich der Adduktoren und des Schambeins raus aus dem Wettkampfgeschehen.