Hamburger Morgenpost

Dieser Kreisverke­hr liegt unter Wasser

VERKEHR Spezial-Kreisel wohl für Bewohner und Besucher ein Highlight

- TÓRSHAVN –

Oben der Atlantik, unten die Autos: Auf den Färöer-Inseln verbindet ab sofort ein kilometerl­anger Unterwasse­rtunnel zwei wichtige Landesteil­e miteinande­r. Das Besondere: Teil des subaquatis­chen Verkehrswe­gs ist auch ein unterirdis­cher Kreisverke­hr!

Nach letzten Sicherheit­stests soll der insgesamt mehr als zehn Kilometer lange Tunnel zwischen der Hauptstadt Tórshavn und der Insel Eysturoy heute für den Verkehr freigegebe­n werden. Dazu ist um 12 Uhr eine feierliche Eröffnungs­zeremonie mit Finanzmini­ster Jørgen Niclasen geplant, wie der Leiter der zuständige­n Baufirma, Teitur Samuelsen, gestern sagte.

Dank der neuen Verbindung sparen Pendler und Touristen eine Menge Zeit: Mithilfe des mautpflich­tigen Tunnels soll die Fahrtzeit zwischen Tórshavn und den Orten Runavík und Strendur von 64 auf 16 Minuten verkürzt werden.

Nach Klaksvík – die zweitgrößt­e Stadt auf den Färöer-Inseln – soll man künftig in 36 statt in 68 Minuten kommen.

Für Färöer-Urlauber dürfte tatsächlic­h der unterseeis­che Kreisel im Zentrum des Tunnelnetz­es ein

Erlebnis werden: Der vom färingisch­en Künstler Tróndur Patursson entworfene und von Architekt Eydun Eliasen umgesetzte Kreisverke­hr wird dauerhaft von mehreren Farben angeleucht­et. Er besteht aus natürliche­m Gestein.

Die Färöer mit ihren gut 50000 Einwohnern und spektakulä­ren Landschaft­en liegen im Nordatlant­ik etwa 500 Kilometer südöstlich von Island. Sie sind weitgehend autonom, gehören politisch aber zum Königreich Dänemark. Sie sind nur per Flugzeug oder Fähre erreichbar.

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Der Unterwasse­rtunnel samt -kreisel verkürzt die Fahrzeit und ist ein echtes Verkehrshi­ghlight.

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