Neues Zentrum ist fertig: Wer wann wo die Spritze bekommt:
CORONA-IMPFUNGEN Zentrum in Messehallen bereit. Zunächst nur mobile Behandlungen. Wie der Weg zur Spritze abläuft
Bald ist es so weit: Nach Weihnachten soll es in Hamburg mit der Corona-Impfung losgehen – das Impfzentrum steht bereit. Wie ein Besuch ganz genau aussieht, zeigt die MOPO.
Bis zu 7000 Menschen sollen hier bald pro Tag geimpft werden. In den Messehallen im Bereich A3 wurde in kürzester Zeit ein riesiges Impfzentrum errichtet, das ab sofort einsatzbereit ist. Wenn die ersten Impfstoff-Lieferungen voraussichtlich kurz nach Weihnachten eintreffen, wird hier allerdings noch nicht direkt losgelegt.
Wie Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Freitag mitteilte, werden zunächst nur mobile Impfteams unterwegs sein und Altenheime besuchen. Grund dafür ist, dass Hamburg zu Beginn nur Impfdosen für rund 6000 Menschen bekommt. Wenn dann mehr da ist, sei man aber sofort einsatzbereit.
Zehn Stunden am Tag soll das Zentrum aufhaben und dabei bis zu 700 Impfungen die Stunde leisten können. Wie aber läuft das Impf-Prozedere dann genau ab?
Jede Person, die laut ImpfReihenfolge Anspruch hat, wird von der Stadt per Post benachrichtigt und bekommt einen Termin.
Mit dem Brief im Gepäck findet man sich dann zur vereinbarten Zeit in den Messehallen ein – wohlgemerkt, ohne Corona-Symptome. Im Eingangsbereich des Impfzentrums gibt es verschiedene Schlangen, gekennzeichnet wie im Flughafen-Terminal (zum Beispiel B1 oder C2). Wo genau man langgehen muss, steht ebenfalls im Brief. C2 ist zum Beispiel extra behindertengerecht eingerichtet, etwa mit breiteren Gängen. Am Ende der Schlange befindet sich die Anmeldung, bei der man sich ausweisen muss. Ist die Anmeldung erfolgt, geht es weiter in Richtung Warteraum.
Hier sitzt der Impfling mit großzügigem Abstand zu anderen und wartet auf die Impfung. Wird man dann reingebeten, geht es los.
In einem der 64 Impf-Container müssen noch die Impf-Fähigkeit festgestellt sowie ein Anamnesebogen und ein Aufklärungsblatt unterschrieben werden. Ist das erledigt, gibt es die Spritze.
Schon ist das Gröbste ge
schafft und es geht in Richtung Ausgang.
Wer sich erfahrungsgemäß nach einer Impfung ein bisschen wackelig auf den Beinen fühlt oder sich konkret nach der Impfung lieber kurz ausruhen möchte, kann dies im Ruhebereich tun. Hier stehen bequeme Stühle bereit, die jeder nutzen kann.
Wenn man sich dann wieder gut fühlt oder von vornherein nicht wackelig unterwegs war, geht es zur Abmeldung. Nach dem Checkout verlässt man das Zentrum dann in Richtung Heimweg.
War dies der erste Termin, geht es nach drei bis vier Wochen wieder zurück – es sind nämlich zwei Impfungen notwendig. Ansonsten geht man ab sofort erst mal coronasicher durchs Leben.