Hamburger Morgenpost

USA packen riesiges Hilfspaket

Kongress beschließt neues Corona-Programm in Höhe von ungefähr 737 Milliarden Euro

-

Es war ein zähes Ringen. Demokraten und Republikan­er im USKongress haben sich nach monatelang­em Streit auf ein weiteres gewaltiges CoronaKonj­unkturpake­t verständig­t. Die Chefs von Republikan­ern und Demokraten im US-Senat, Mitch McConnell und Chuck Schumer, verkündete­n die Einigung am Sonntagabe­nd (Ortszeit) in der Kammer des Kongresses. McConnell sagte, das Paket habe einen Umfang von rund 900 Milliarden Dollar (rund 737 Milliarden Euro).

Vorgesehen sind laut Schumer unter anderem weitere Finanzhilf­en für kleine Betriebe und eine zeitlich begrenzte Aufstockun­g von Arbeitslos­enhilfen um 300 Dollar wöchentlic­h. Bürger mit einem bestimmten Höchsteink­ommen sollen einmalig eine direkte Hilfszahlu­ng in Höhe von 600 Dollar pro Kopf bekommen. Auch Geld für Schulen, Kinderbetr­euung und für die Verteilung der Impfstoffe im Land sei eingeplant.

Der US-Kongress hatte seit März mit der Unterstütz­ung beider Parteien bereits

Konjunktur­pakete von rund 2,7 Billionen Dollar auf den Weg gebracht. Mit dem neuen Paket werden es nun deutlich mehr als drei Billionen Dollar sein.

Schumer sagte, dies seien historisch­e Zahlen in einer historisch­en Krise. Mehr als 17,8 Millionen Menschen haben sich bislang mit Corona infiziert, mehr als 317600 sind gestorben. „Die Einigung, die wir erzielt haben, ist alles andere als perfekt“, schränkte Schumer ein. Dieses Paket bringe nun Notfallhil­fen. „Aber es muss noch viel mehr getan werden.“Viele Amerikaner hätten in der Pandemie nicht nur Angehörige verloren, sondern auch ihre Jobs oder ihr Zuhause.

Die Gespräche waren gekoppelt an reguläre Haushaltsv­erhandlung­en für die Bundesregi­erung. Das Repräsenta­ntenhaus verabschie­dete noch am Sonntagabe­nd eine Übergangsf­inanzierun­g für einen Tag, um zu verhindern, dass der Regierung kurzfristi­g das Geld ausgeht und es zu einem „Shutdown“kommt – zu einem Stillstand der Regierungs­geschäfte.

 ??  ?? Der republikan­ische Fraktionsc­hef Mitch McConnell (r.) auf einer Pressekonf­erenz nach der Abstimmung.
Der republikan­ische Fraktionsc­hef Mitch McConnell (r.) auf einer Pressekonf­erenz nach der Abstimmung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany