Hamburger Morgenpost

Natürlich Terodde! HSV ist über Weihnachte­n Zweiter

Jatta trifft früh, Hofmann gleicht aus. In Überzahl gewinnen die Hamburger doch noch

- SIMON BRAASCH simon.braasch@mopo.de

Nun können sie richtig schöne Weihnachte­n feiern, zumindest im Rahmen dessen, was möglich ist. Durch das 2:1 (1:1) in Karlsruhe feierte der HSV seinen dritten Sieg in Folge und geht damit als Tabellenzw­eiter in die MiniWinter­pause. Simon Terodde wurde einmal mehr zum Matchwinne­r und hievte den HSV mit seinem Siegtor auf einen Aufstiegsp­latz.

Die Busfahrt war lang, aber wer wollte sich daran noch stören? 630 Kilometer düsten die HSV-Profis nach dem Sieg mit dem Bus nach Hamburg zurück. Erschöpft aber glücklich, denn sie stehen in der Tabelle da, wo sie auch am Ende landen wollen – mit Blickricht­ung Aufstieg.

Ein Kraftakt in Karlsruhe. Und das dann doch ziemlich ersatzgesc­hwächt. Gleich dreifach erwischte es den HSV vor seinem letzten Spiel des Jahres. Ambrosius (Infekt) und Hunt (Magenprobl­eme) blieben lieber gleich in Hamburg, vor der Partie musste dann auch noch Kapitän Leibold mit Adduktoren­problemen passen. Dazu landete Wintzheime­r im Vergleich zum 4:0 gegen Sandhausen auf der Bank, Gyamerah, Kinsombi, Narey und Jatta rotierten ins Team. Vor allem letzterer legte los, als wollte er kurz vor Weihnachte­n alles nachholen, was er zuletzt an Spielpraxi­s verpasst hatte.

Drei Minuten waren absolviert, da traf Jatta schon. Ausgerechn­et er, dem mit dem KSC soviel Negatives verbindet, weil der Badener Anhang ihn vor 16 Monaten auf dem Höhepunkt seiner Flüchtling­s-Debatte gnadenlos ausgepfiff­en hatte. Schon im Februar hatte Jatta beim 2:0 gegen den KSC aufgetrump­ft, so auch diesmal. Aus 18 Metern sauste sein Linksschus­s ins Eck – der

Auftakt nach Maß für den HSV.

Sie hätten es sich so leicht machen können, ja müssen. Und immer wieder Jatta! Zwei Minuten nach der Führung hätte er beinahe nachgelegt (5.), bediente dann Dudziak, der ebenfalls scheiterte (6.). Dass der KSC kurz darauf zum Ausgleich traf, wirkte wie ein schlechter Treppenwit­z, war aber nichts als die bittere Wahrheit. Vagnoman rutschte aus, Batmaz bediente Hofmann und Karlsruhes Torjäger schloss mit links ab – 1:1 (14.).

Dennoch, der HSV berappelte sich. Terodde köpfte an den Pfosten (20.), Narey nickte aus kurzer Distanz seinen Gegenspiel­er an (26.). Auch Dudziak zielte vorbei (33.). Viel Aufwand, zu wenig Ertrag.

Das hätte sich beinahe nach dem Wechsel gerächt, denn nun war zunächst der KSC am Drücker. Batmaz (48.) und Bormuth (54.) kamen der Führung nahe.

Aber der HSV hat ja noch seinen Knipser vom Dienst. Nachdem der KSC Heise (Foul an Kinsombi/77.) mit Gelb-Rot verlor, taten sich Lücken auf. Die nutzte der HSV: Kittel flankte auf Teroddes Kopf – fertig war der Dreierpack (82.). Das 2:1 und jubelnde Hamburger. So ist es zu Weihnachte­n, so wünschen sie es sich am Saisonende.

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 ??  ?? Lange kaum zu sehen, dann zur Stelle: Simon Terodde erzielt im Fallen den 2:1-Siegtreffe­r.
Lange kaum zu sehen, dann zur Stelle: Simon Terodde erzielt im Fallen den 2:1-Siegtreffe­r.

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