ROTE LISTE
Bedrohte Tiere auf Rekordniveau – aber es gibt auch Hoffnung
Intensive Landwirtschaft, Klimakrise, Überfischung, Wilderei und Waldbrände: Der Mensch macht nach der Jahresbilanz des Umweltschutzverbands WWF vielen Tierarten das Leben immer schwerer. Ihr Schicksal steht stellvertretend für Tausende Arten, die schon auf der Roten Liste stehen.
Lichtblicke gibt es aber auch: So haben zum Beispiel Kegelrobben, Elche, Wisente oder Spitzmaulnashörner ihre Lage dank Schutzmaßnahmen verbessert. Dennoch verursache der Mensch gerade das größte Artensterben seit dem Ende der Dinosaurier-Zeit, kritisierte WWFVorstand Eberhard Brandes.
Zu den großen Verlierern gehört neben Tintenfischen auch der Europäische Feldhamster: Er gilt seit diesem Jahr in der Roten Liste als vom Aussterben bedroht und könnte die nächsten 30 Jahre nicht überleben. Als Grund sehen Umweltschützer vor allem die intensive Landwirtschaft, die den putzigen Tieren ihren Lebensraum nimmt.
AuchfürKoalassiehtes nicht gut aus: Fast drei Milliarden Wirbeltiere litten 2020 unter den verheerenden Buschbränden in Australien. 60 000 von ihnen waren massiv betroffen – zum Beispiel auf der Insel Fraser Island.
Aber es gibt auch Grund zur Hoffnung – unter anderem bei den Kegelrobben. In Deutschland nahezu ausgerottet, war die Wurfsaison 2020 ein großer Erfolg: Allein auf Helgoland wurden bis Anfang November mehr als 500 Junge geboren – ein neuer Rekord. Auch in der gesamten Ostsee erholen sich die Bestände.