Auch ohne Spielpraxis: Dzwigala ist bereit
ABWEHRZENTRALE Pole: „Ich habe nicht vergessen, wie man Fußball spielt“
Eigentlich sollte er langsam an die Truppe herangeführt werden, weil er seit fast einem Jahr ohne Spielpraxis ist. Doch nun ist es durchaus möglich, dass Adam Dzwigala, nach einem Probetraining vor einigen Wochen verpflichtet, wegen der Personalnot in Fürth in der Innenverteidigung aufläuft.
James Lawrence und Philipp Ziereis sind unpässlich, mit Marvin Knoll und Daniel Buballa gibt es nur zwei Linksfüße – da könnte es für den 25-Jährigen schneller als erwartet (und vielleicht gut ist) gehen. Dzwigala: „Ja, ich traue mir das zu hundert Prozent zu, ich habe einige Male mit der Mannschaft trainiert und habe nicht vergessen, wie man Fußball spielt.“
Bei seinem letzten Klub, dem portugiesischen Erstligisten Desportivo Aves, spielte er am 18. Januar zuletzt über 90 Minuten beim 3:0 gegen Portimonese, danach nur noch sechs Minuten beim 1:1 in Famalicao. „Ich habe aber bis August mit der Mannschaft trainiert”, erklärt Dzwigala, der sich danach beim Viertligisten Victoria Sulejowek in seiner polnischen Heimat fit hielt, zusätzlich Läufe absolvierte und im Kraftraum schuftete.
Sein Vater Dariusz, früher selbst Fußballer, half ihm auch als Trainer weiter. Bei den Kiezkickern tut das Torwart Svend Brodersen, dessen Mutter Polin ist, sprachlich. Auch grundsätzlich fühle er sich wohl in der Mannschaft. „Alle sind sehr freundlich zu mir. St. Pauli ist der am besten organisierte Klub, den ich in meiner Karriere kennengelernt habe.“Vielleicht kann Dzwigala ja jetzt dafür sorgen, dass in der Abwehr alles geordnet abläuft.