Hamburger Morgenpost

Das Hamburger Winter-Märchen

HANDBALL Spitzenrei­ter mit einem Team voller Freunde. HSVH muss das Aufstiegs-Szenario planen

- NILS WEBER nils.weber@mopo.de

Besser geht es kaum. Zum Jahreswech­sel grüßen Hamburgs Handballer von der Tabellensp­itze und rutschen mit dem Schwung aus neun Siegen in Serie ins neue Jahr, in dem der HSVH eine neue Rolle spielen wird – ob er will oder nicht: Aufstiegsk­andidat. Es ist eine beispielha­fte Erfolgsges­chichte, die fast zu schön ist, um wahr zu sein. Ein Hamburger Wintermärc­hen. Endet es im Sommer in der Bundesliga?

Momentaufn­ahme. Das sagte Trainer Torsten Jansen in letzter Zeit immer wieder, wenn er auf die Tabelle der Zweiten Bundesliga angesproch­en wurde. Nach dem 26:24-Sieg gegen Rimpar war auch dem Coach, der den Fuß stets auf der Euphoriebr­emse hat, klar, dass besagte Momentaufn­ahme von längerer Dauer sein wird. „Das sieht jetzt sechs Wochen so aus.“Die Liga pausiert bis zum 5. Februar.

Hamburg überwinter­t als Erster in Liga zwei. Wer hätte das gedacht?

„Das ist überragend“, freut sich Leif Tissier (21). „Wir können stolz sein auf das, was wir bisher geleistet haben, werden uns aber nicht darauf ausruhen“, betont der Rückraumsp­ieler im Gespräch mit der MOPO. Die Hamburger sind mit 26:4 Punkten Spitzenrei­ter, was auch daran liegt, dass der

VfL Gummersbac­h zwei Spie weniger absolviert hat. Sie haben aber auch bereits vier Zähler Vorsprung auf Nicht-Aufstiegsp­latz drei.

„Wir genießen den Moment und müssen uns manchmal selbst kneifen“, sagt Geschäftsf­ührer Sebastian Frecke der MOPO. d ingungen und nach den vielen Corona-Fällen zu S aisonbegin­n solch eine Serie hinzulegen, ist sensatione­ll. Man muss den Jungs und dem Trainertea­m ein RiesenKomp­liment machen.“

Der HSVH ist in dieser Spielzeit zu einem homogenen und selbstbewu­ssten Spitzentea­m gereift, das vor allem als Kollektiv überzeugt, Schwächeph­asen und Ausfälle gut kompensier­en kann, auch wenn spielerisc­h imm r c L ft nach

Außergewöh­nlich ist, dass die Mannschaft nicht nur auf dem Parkett als verschwore­ne Einheit auftritt, sondern es auch außerhalb der Halle starke Bindungen gibt. Wer mit Spielern spricht, hört immer wieder, dass das Team zugleich ein Freundeskr­eis ist.

„Viele von uns haben schon in der Jugend zusammenge­spielt. Jetzt spielen wir in der Zweiten Liga ganz oben mit“, sagt Tissier. „So etwas mit seinen Freunden zu schaffen, ist etwas Besonderes.“

Es ist Tissier, der zuletzt regelmäßig aus dem Kollektiv herausragt­e und ein Paradebeis­piel für die gelungene Entwicklun­g zahlreiche­r Nachwuchss­pieler beim HSVH ist. Tissier ist nicht nur bester Torschütze seines Teams (75 Treffer), sondern auch Nummer drei in der Torschütze­nliste der Liga, in der er mittlerwei­le als einer der besten Spieler glänzt.

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Applaus: Trainer Torsten Jansen ist stolz auf sein Team, mahnt aber zur Bescheiden­heit. „Die Saison ist noch lang.“
Beste Stimmung im Team: Marcel Kokoszka, Jan Kleineidam, Pelle Fick und Jonas Gertges nach dem letzten Sieg des Jahres Applaus: Trainer Torsten Jansen ist stolz auf sein Team, mahnt aber zur Bescheiden­heit. „Die Saison ist noch lang.“
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