Das Hamburger Winter-Märchen
HANDBALL Spitzenreiter mit einem Team voller Freunde. HSVH muss das Aufstiegs-Szenario planen
Besser geht es kaum. Zum Jahreswechsel grüßen Hamburgs Handballer von der Tabellenspitze und rutschen mit dem Schwung aus neun Siegen in Serie ins neue Jahr, in dem der HSVH eine neue Rolle spielen wird – ob er will oder nicht: Aufstiegskandidat. Es ist eine beispielhafte Erfolgsgeschichte, die fast zu schön ist, um wahr zu sein. Ein Hamburger Wintermärchen. Endet es im Sommer in der Bundesliga?
Momentaufnahme. Das sagte Trainer Torsten Jansen in letzter Zeit immer wieder, wenn er auf die Tabelle der Zweiten Bundesliga angesprochen wurde. Nach dem 26:24-Sieg gegen Rimpar war auch dem Coach, der den Fuß stets auf der Euphoriebremse hat, klar, dass besagte Momentaufnahme von längerer Dauer sein wird. „Das sieht jetzt sechs Wochen so aus.“Die Liga pausiert bis zum 5. Februar.
Hamburg überwintert als Erster in Liga zwei. Wer hätte das gedacht?
„Das ist überragend“, freut sich Leif Tissier (21). „Wir können stolz sein auf das, was wir bisher geleistet haben, werden uns aber nicht darauf ausruhen“, betont der Rückraumspieler im Gespräch mit der MOPO. Die Hamburger sind mit 26:4 Punkten Spitzenreiter, was auch daran liegt, dass der
VfL Gummersbach zwei Spie weniger absolviert hat. Sie haben aber auch bereits vier Zähler Vorsprung auf Nicht-Aufstiegsplatz drei.
„Wir genießen den Moment und müssen uns manchmal selbst kneifen“, sagt Geschäftsführer Sebastian Frecke der MOPO. d ingungen und nach den vielen Corona-Fällen zu S aisonbeginn solch eine Serie hinzulegen, ist sensationell. Man muss den Jungs und dem Trainerteam ein RiesenKompliment machen.“
Der HSVH ist in dieser Spielzeit zu einem homogenen und selbstbewussten Spitzenteam gereift, das vor allem als Kollektiv überzeugt, Schwächephasen und Ausfälle gut kompensieren kann, auch wenn spielerisch imm r c L ft nach
Außergewöhnlich ist, dass die Mannschaft nicht nur auf dem Parkett als verschworene Einheit auftritt, sondern es auch außerhalb der Halle starke Bindungen gibt. Wer mit Spielern spricht, hört immer wieder, dass das Team zugleich ein Freundeskreis ist.
„Viele von uns haben schon in der Jugend zusammengespielt. Jetzt spielen wir in der Zweiten Liga ganz oben mit“, sagt Tissier. „So etwas mit seinen Freunden zu schaffen, ist etwas Besonderes.“
Es ist Tissier, der zuletzt regelmäßig aus dem Kollektiv herausragte und ein Paradebeispiel für die gelungene Entwicklung zahlreicher Nachwuchsspieler beim HSVH ist. Tissier ist nicht nur bester Torschütze seines Teams (75 Treffer), sondern auch Nummer drei in der Torschützenliste der Liga, in der er mittlerweile als einer der besten Spieler glänzt.
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