Taucher suchen nach Hinweisen auf Vermissten
Wurde der 39-Jährige Opfer eines Verbrechens? Polizei vermutet Handy in Kleingarten-Teich – und bittet weiterhin um Hinweise
Seit Juni vergangenen Jahres wird der 39 Jahre alte Krzysztof Karwicki vermisst. Schnell ergaben sich für die Kripo-Ermittler erste Hinweise, dass der Pole eventuell einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel. Nun haben am Mittwoch Polizei-Taucher einen öffentlich nicht zugänglichen Teich im Kleingartenverein am Friedrich-Ebert-Damm durchsucht – in der Hoffnung, das Handy des Mannes zu finden.
Seit 2015 lebt Karwicki in einer Wohnung an der Dannerallee in Horn. Kurz vor seinem Verschwinden – die Polizei grenzt den Zeitraum zwischen den 16. und 17. Juni ein – war der Mann noch in seine polnische Heimat nach Stettin gereist und am 15. Juni zurückgekehrt.
Es ist eine große Herausforderung für Familien in Hamburg: Bis Ende Januar ist die Präsenzpflicht an den Schulen der Stadt aufgehoben. Eltern sollen ihre Kinder nur in die Schule schicken, wenn „es zwingend notwendig ist“. Doch Homeoffice und
„Trotz sehr umfangreicher Ermittlungen in seinem Umfeld und im Ausland konnte sein Aufenthaltsort bislang nicht ermittelt werden“, teilte ein Polizeisprecher mit. Die Familie verteilte daraufhin Flugblätter mit einem Foto des Vermissten in der Innenstadt.
Homeschooling vertragen sich nicht. Das haben viele im Frühjahr erfahren. Diesmal gibt es einen Ausweg: Eltern können bezahlten Sonderurlaub beantragen. Doch ausgerechnet in Hamburg hakt es.
Kurz vor Weihnachten hat die Bundesregierung das Infektionsschutzgesetz dahin
Die Kripo arbeitete weiter an dem Fall. Und durch neueste Ermittlungen hätten sich Hinweise auf den möglichen Verbleib des Handys des Vermissten ergeben, so der Sprecher weiter. „Dieser Spur gehen wir aktuell nach und haben dazu Taucher eingesetzt, die mehrere Gewässer übergehend erweitert, dass Eltern Sonderurlaub nehmen können. So wurde dem Paragrafen 56 ein Halbsatz zugefügt, nach dem künftig auch dann ein Anspruch auf Entschädigung bei Lohneinbußen besteht, wenn in den Schulen die Präsenzpflicht ausgesetzt wird. Zuvor war die Voraussetzung für die Entschädigung, dass die Kinder vom Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt sein mussten oder dass Schule bzw. Kita von den Behörden geschlossen wurden.
Eltern, die nach den Ferien mit ihren Kindern zu Hause bleiben und dort nicht im Homeoffice arbeiten, bekommen 67 Prozent des Nettoeinkommens vom Staat. Das Maximum liegt bei 2016 Euro pro Monat. Das Geld gibt es also selbst dann, wenn es an der Schule eine Notbetreuung gibt bzw. einen Hybridunterricht auf Distanz. prüfen. Die Maßnahmen werden dort auch in den nächsten Tagen fortgesetzt.“
Am Mittwoch durchkämmte zunächst ein Schlauchboot den etwa zwei Fußballfelder großen Pohlmannteich, auch mithilfe eines im Cockpit eingebauten Sonars. Danach gingen acht Polizei-Taucher ins
Anspruchsberechtigt sind alle erwerbstätigen Eltern von Kindern bis zum Alter von zwölf Jahren oder von Kindern mit Behinderungen. Bei Paaren stehen sowohl dem Vater als auch der Mutter jeweils zehn Wochen bezahlter Sonderurlaub zu. Alleinerziehende können 20 Wochen beantragen.
Die Regelung gilt für Angestellte genauso wie für Selbstständige. Für Letztere gilt als Grundlage für die Berechnung der Entschädigung der letzte Steuerbescheid. nur zwei Grad kalte Wasser – mit unüblich guten Sichtverhältnissen, wie die MOPO vor Ort erfuhr.
Etwa eine Stunde waren die Beamten im Teich, suchten systematisch und abschnittsweise das Gewässer ab. Dann musste ergebnislos abgebrochen werden.
Während des Einsatzes hatte der Schneefall zugenommen, immer dicker werdende Flocken wirbelten über dem Teich, verschlechterten die Arbeitsverhältnisse.
„Wir bitten weiterhin Zeugen, die Hinweise zu Krzysztof Karwickis Aufenthaltsort geben können oder nach seinem Verschwinden noch Kontakt zu ihm hatten, sich umgehend bei der Polizei zu melden“, teilte der Sprecher ferner mit. Entsprechendes an: Tel. 428 65 6789.
Für weitere Informationen zur Antragstellung haben mehrere Bundesländer sich zusammengetan und eine eigene Internetseite zur Entschädigung nach dem Infektionsschutz bereitgestellt. Leider gehört Hamburg nicht dazu. Ratlose Eltern fragen sich jetzt, wie sie den bezahlten Sonderurlaub beantragen können. Anfragen der MOPO, wie die Antragstellung in Hamburg organisiert wird, konnte die Sozialbehörde leider nicht beantworten.