Schulen und Kitas
Wenn Bund und Länder in der kommenden Woche wieder zusammentreten und über die weitere Corona-Strategie beraten, dann wird einer als großer Mahner auftreten: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) gilt in der Pandemie als Bremser, wenn es um Öffnungen und Lockerungen geht. Zuletzt konnte er sich ein paar böse Worte in Richtung der Nachbarländer nicht verkneifen, die mit Öffnungsstrategien kokettierten – und verhängt nun eine strengere Maskenpflicht in der Stadt. Die MOPO zeigt, wo was genau im Gegensatz zu Hamburg erlaubt oder geöffnet ist.
➤ In Hamburg gilt bis zum Ferienstart (1. März) in den Schulen weiterhin die
Distanzunterrichtsregelung. Wie es nach den Ferien weitergeht, ist noch nicht richtig klar. Senatssprecher Marcel Schweitzer bestätigte Planungen für Öffnungsschritte – allerdings ohne konkret zu werden. Er verwies darauf, dass „die Schulbehörde wohl noch in dieser Woche Detailinformationen zu ihren Planungen bekannt geben wird“. Ein Aspekt, der die Schulöffnung in Hamburg erleichtern soll, sei eine Teststrategie, die derzeit noch genauer ausgearbeitet werde. Kitas sind in Hamburg derzeit nur in einer erweiterten Notbetreuung geöffnet, auch hier plane man Öffnungsschritte. ➤ Seit dieser Woche Montag läuft wieder der Regelbetrieb unter Corona-Bedingungen an Grundschulen und Kitas. Für die Jahrgangsstufen 5 und 6 gibt es eine Notbetreuung und für Abschlussklassen Präsenzangebote – der Rest wird erst einmal weiter auf Distanz unterrichtet. Allerdings gelten die Schullockerungen nicht in allen Kreisen und Städten des Bundeslandes. Dort, wo die Inzidenz höher ist, wie in Flensburg, Lübeck, Kreis Pinneberg, Kreis Herzogtum Lauenburg, gibt es andere Regeln, die zum Teil erst ab dem 1. März geändert werden sollen.
➤ Hier gehen derzeit nur Grundschulschüler und Schüler der Abschlussklassen in die Schule – und das im Wechselunterricht. Weitere Öffnungsschritte werde man laut Regierungssprecherin Anke Pörksen im Anschluss an die Bund-Länder-Konferenz am 3. März besprechen. Bei den Kitas wird derzeit eine Notbetreuung für maximal 50 Prozent der Kinder angeboten.
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Die Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 6 gehen in Präsenz zur Schule – wenn die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis unter 50 ist. Auch die Abschlussklassen haben wieder Präsenzunterricht. Alle weiteren Jahrgangsstufen werden weiter per Distanzunterricht beschult, ab dem 8. März gilt für Kreise mit einer Inzidenz unter 50 Wechselunterricht. Kitas in Meck-Pomm, die in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 liegen, haben seit Montag wieder geöffnet. An Orten, wo die Inzidenz über 150 liegt, gilt weiterhin die Notfallbetreuung.
➤ Die Hansestadt öffnet wie alle anderen Bundesländer auch am 1. März die Friseure wieder – der Einzelhandel bleibt jedoch weiterhin geschlossen. Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) machte sich zuletzt jedoch dafür stark, den Blumenhandel und Gartencenter wieder zu öffnen.
➤ Im hohen Norden werden ab dem
1. März zusätzlich zu den Friseursalons Nagelstudios, Gartencenter und Blumenläden wieder öffnen. Das Land hat auch einen Stufenplan entworfen, nach dem in enger Abstimmung mit Inzidenzzahlen, dem R-Wert und Klinikauslastung weitere Öffnungsschritte greifen könnten.
➤ In Niedersachsen sind Baumärkte, Gartencenter und Blumenläden bereits seit dem 13. Februar wieder geöffnet. Auch hier will man sich künftig an einem Stufenplan für weitere Öffnungen orientieren,