Hände weg! Thioune nimmt Jung in Schutz
HSV-Profi fürchtet Elfmeterpfiffe. Sein Trainer bemängelt aber die Regelauslegung
Seine Körperhaltung sorgt für Diskussionen. Bei Zweikämpfen hält Gideon Jung seine Hände hinter den Rücken, als sei er gefesselt. Der HSV-Verteidiger will sich auf diese Weise vor Handspielen im Strafraum schützen. Aber behindert er sich damit nicht mehr, als dass er sich hilft?
Auch Daniel Thioune macht sich so seine Gedanken über Jungs Schutzreflex. „Das ist eine körperuntypische Bewegung“, sagt der Trainer, bemängelt aber die fragwürdige Auslegung von Handspielen im Strafraum: „Die Spieler sind ein wenig dazu gezwungen worden.
Mats Hummels läuft ja auch rum, als wären seine Hände zusammengebunden. Die Spieler wollen sich schützen, ehe der Ball auf dem Punkt landet oder es in den Keller geht.“In den nach Köln, wo die Video-Schiedsrichter sitzen und auch nach Handspielen beraten.
Jung wird von Thioune in Schutz genommen. „Ich werde ihm nicht sagen, dass er es nicht machen soll“, sagt der Coach. Weil er um die Gedanken der Profis weiß. Thioune hat einen anderen Ansatzpunkt – und würde sich eine andere Auslegung von Handspielen wünschen.
POWER: Das Derby naht, das merkt man auch an der Intensität im Training. Bei der gestrigen Einheit ging es in den Spielformen amtlich zur Sache. Dabei mischten Christopher Buchtmann, Christian Viet und Jannes Wieckhoff ebenso voll mit wie Max Brandt aus der U23. PERSONAL: Rätselraten gibt es um Finn Ole Becker. Der fehlte bei der Einheit, vom Verein gab es diesbezüglich keine weiteren Informationen. Dafür stand Eric Smith, der am Dienstag hatte abbrechen müssen, wieder auf dem Rasen und absolvierte das komplette Programm.
PLAN: Heute steht eine Doppelschicht an.