Ausgangssperre: Polizei zieht positive Bilanz
CORONA-MASSNAHMEN Nur wenige Verstöße – Protestmarsch auf St. Pauli aufgelöst
kenpflicht. Nur vereinzelt mussten die Beamten wegen Verstößen gegen die geltenden Abstands- und Kontaktregeln eingreifen.
Eine sehr geringe Anzahl machten die Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen aus: „Die zumeist einsichtigen Bürger wurden mündlich verwarnt“, heißt es von der Polizei.
„Die Polizei lobt die Hamburger. Trotz schwieriger Zeiten zeigten sich die Bürger sehr kooperativ und einsichtig und hielten sich zumeist an die Eindämmungsverordnung und das Ausgangsverbot. Die Beamten verzeichneten insgesamt sehr ruhige Osterfeiertage“, sagte eine Polizeisprecherin zur MOPO.
In Bezug auf die Ladenschlusszeiten gab es drei Vorfälle: In St. Georg ahndeten die Polizisten zwei Verstöße. Gegen die Betreiber eines Döner-Ladens und eines Lebensmittelmarktes wurde ein Ordnungswidrigkeiten-Verfahren eingeleitet. Ebenso gegen den Pächter eines Schnellrestaurants
in Steilshoop. Alle hatten nach 21 Uhr noch geöffnet.
Der rot-grüne Senat hatte am vergangenen Mittwoch die Ausgangssperre beschlossen, um die Dynamik bei den schnell steigenden Infektionszahlen abzubremsen. Vorerst bis zum 18. April darf man die Wohnung zwischen 21 Uhr abends und 5 Uhr morgens nicht mehr ohne triftigen Grund verlassen.
Am Abend vor Karfreitag gab es deswegen eine Kundgebung von etwa 250 Menschen auf St. Pauli. Angemeldet worden waren zuvor laut Polizei nur 50. Die Teilnehmer seien dem linken Spektrum zuzuordnen. Sie forderten statt der Ausgangsbeschränkungen einen konsequenten Lockdown und dass Wohlhabende für die Kosten der Krise zahlen müssen.
Vom Grünen Jäger marschierten dann Protestierende mit Bannern bis ins Schanzenviertel; der Marsch war nicht genehmigt. Die Gruppen wurden schließlich von der Polizei aufgelöst.