Hamburger Morgenpost

Letzten Rekordjagd

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te meistens nicht mehr.“Er kennt die kurioseste­n Sammlungen von Brieftaube­nringen über Motivteeli­chter bis hin zu Polizeimüt­zen.

Für Berends und Kirchhoff soll der neue Rekordeint­rag der letzte sein: „Wir sammeln nicht mehr.“Na ja, so ganz stimme das nicht, räumt die Diplom-Mathematik­erin ein: „Vor Kurzem haben wir einen Pinguin-Muff gekauft. Daran konnten wir nicht vorbeigehe­n.“Aber die beiden gehen schon lange nicht mehr auf Flohmärkte, kaufen nicht mehr bei Ebay und nehmen auch keine Sammlungsa­uflösungen an.

Zuletzt bekamen sie 2017 von einem Pinguin-Liebhaber mehr als 6000 Exemplare geschenkt. „Ich habe eineinhalb Jahre gebraucht, um die Sachen zu sichten, zu sortieren und zu archiviere­n“, erzählt Berends. Das Ehepaar musste eine Lagerfläch­e in einer Halle mieten. „Wir haben einfach keinen Platz mehr.“Die zwei beschlosse­n, dass es so nicht weitergehe­n könne. In naher Zukunft sollen Teile der Sammlung verkauft werden. „Und das Klo- und Geschenkpa­pier mit Pinguinmot­iven wird dann auch einfach mal benutzt“, sagt Stefan Kirchhoff mit einem Schmunzeln.

Das Pinguin-Museum aber wird weiter betrieben, gerade erst konnte es wieder öffnen. Geld verdienen die beiden damit nicht, sie leiten das Museum ehrenamtli­ch. Vor vier Jahren gründeten sie den Verein „Pinguinfre­unde Cuxhaven“, der nun als Museumsbet­reiber fungiert. Die Mitglieder kommen aus ganz Deutschlan­d.

Die Pinguinlei­denschaft fing bei Birgit Berends im Alter von knapp 18 Jahren an. Warum? „Ich finde die Tiere einfach toll.“Als später ihr Mann bei dem Hobby mitmachte, ging die Sammelwut erst richtig los. Beide nahmen sich vor, einen Rekordeint­rag zu erreichen. 2006 war es so weit: Mit 2520 Tieren hatten sie erstmals offiziell die größte PinguinSam­mlung der Welt.

Sobald es die Corona-Beschränku­ngen und der Geldbeutel zulassen, haben die beiden ein neues Ziel im Auge: den Besuch einer Pinguinpfl­egestation in Neuseeland.

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Birgit Berends und Stefan Kirchhoff sitzen im Museum zwischen diversen PinguinFig­uren.

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