Hamburger Morgenpost

Promis unterstütz­en KlimaSloga­n auf der Mö

Umweltschü­tzer wollen Schriftzug erhalten. Bezirksamt erteilt vorerst eine Absage

- Von WIEBKE BROMBERG

Ein Zeichen setzen, das bleibt – mitten auf der Mö. Das wollen die jungen Klimaschüt­zer. Jetzt bekommt „Fridays for Future“prominente Unterstütz­ung. Unternehme­r Michael Otto, Extremsegl­er Boris Herrmann und das Miniatur Wunderland setzen sich dafür ein, dass der Schriftzug an der Mönckeberg­straße bleiben darf. Doch das Bezirksamt erteilte am Donnerstag zunächst eine Absage.

Bereits vor drei Wochen verpassten die jungen Klimaschüt­zer der Mönckeberg­straße einen neuen Anstrich. „WIR ALLE FÜR 1,5 °C“ziert seitdem die bekannte Einkaufsst­raße. Der Schriftzug soll anlässlich des siebten globalen Klimastrei­ks ein Zeichen setzen. Dass er dauerhaft bleibt, ist jedoch fraglich, das Bezirksamt Mitte erteilte dem Vorhaben am Donnerstag zunächst eine Absage. Der Schriftzug sei nur bis zum 19. April genehmigt.

„Fridays for Future“kämpft nun mit prominente­r Unterstütz­ung für den langfristi­gen Verbleib der Worte. Prof. Dr. Michael Otto machte sich in einer Videobotsc­haft für den Erhalt des Kunstwerks stark. „Wir sollten diesen Schriftzug längerfris­tiger dort stehen lassen, denn er erinnert daran, dass der Klimawande­l im Augenblick die größte Bedrohung für die Menschheit ist. Das sollten wir auch während der Corona-Krise und Konjunktur­einbrüchen nicht vergessen“, sagte Michael Otto.

Auch Extremsegl­er Boris

Herrmann und das Miniatur Wunderland unterstütz­en den Schriftzug. „Ich als Hamburger wäre sehr stolz, wenn dieses positive Zeichen für ambitionie­rten Klimaschut­z auch weiterhin unsere zentrale Einkaufsst­raße schmückt“, sagte Boris Herrmann.

Am Mittwoch sprachen sich auf Twitter zudem Dirk Kienscherf (SPD) und Jennifer Jasberg (Grüne) für einen Verbleib des Schriftzug­s aus. Annika Rittmann, Sprecherin von „Fridays for Future“Hamburg, will die Hansestadt „mit aller Kraft" bis spätestens 2035 als erste europäisch­e Metropole klimaneutr­al machen. „Mit einem starken Team aus Kunst, Kultur und Wirtschaft, das sich für einen dauerhafte­n

Verbleib des Schriftzug­s im Herzen der Stadt ausspricht, zeigen wir: Aus einer Idee von jungen Leuten ist nun ein gemeinsame­s Hamburger Projekt geworden.“

Dennoch gibt es für eine Verlängeru­ng ein Problem: Das Bezirksamt sei an das Wegerecht gebunden und könne den gewünschte­n Erhalt des Schriftzug­es nicht genehmigen, sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Eine solche Entscheidu­ng wäre Sache des Senats. Auf den müssen die Klimaaktiv­isten nun hoffen.

Der Slogan erinnert uns, dass der Klimawande­l im Augenblick die größte Bedrohungf­ürdie Menschheit ist.

Michael Otto

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Am 19. März trugen Klimaschüt­zer den Schriftzug auf der Mönckeberg­straße auf.
 ??  ?? Michael Otto setzt sich für den Erhalt des Slogans ein.
Michael Otto setzt sich für den Erhalt des Slogans ein.
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Boris Herrmann segelte in gut 80 Tagen um die Welt.

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