Bye-bye, Prinz Philip
TOD MIT 99 Der Ehemann der Queen starb an seinem Herzleiden
LONDON –
Natürlich kam sein friedliches Ableben mit fast 100 Jahren nicht schockierend unerwartet – aber trotzdem: Prinz Philip ist tot und England ist in Schockstarre. Die Royal Family ohne den charmant-garstigen Gatten der Queen? Ein trauriger Clan.
Philip ist am Freitagmorgen „friedlich eingeschlafen“, teilte der Buckingham-Palast mit. Er war vor einigen Wochen in einer Spezialklinik am Herzen operiert worden und hatte mehrere Wochen im Krankenhaus verbracht. Da war die Sorge um den sonst rüstig-robusten Prinzen schon groß, aber Mitte März entließ man ihn nach Hause – wo er nun starb.
Die Queen verliert mit Philip ihre zweite Hälfte: Die beiden waren seit 1947 verheiratet, seit sie 1952 den Thron bestieg, war er als Prinzgemahl an ihrer Seite. „Sie hat die Krone auf, aber er hat die Hosen an“, stellte mal ein englischer Königshaus-Insider fest.
Pflichtbewusst war Philip wie sonst niemand (außer seiner Frau natürlich), royale Reise- und Repräsentationsaufgaben erfüllte er weit über ein halbes Jahrhundert lang mit eiserner Disziplin. Zum Zeitpunkt seines Todes war er erst seit drei Jahren Rentner! Im stolzen Alter von 96 Jahren hatte er verkündet, sich zur Ruhe setzen zu wollen. Sein letzter offizieller Auftritt war bei einer Militärparade der Royal Marines im August 2017 vor dem Buckingham-Palast. Seinen Führerschein gab er sogar erst mit 97 Jahren ab – weil er einen Unfall hatte. So viel Ausdauer wie er hatte noch keiner: Philip war der dienstälteste Prinzgemahl der langen britischen Geschichte.
Und er war berühmt-berüchtigt für seinen robusten Humor. Auch über das Alter witzelte der Prinz: „Nichts baut einen mehr auf, als wenn man daran erinnert wird, dass die Jahre immer schneller vergehen und dass der Lack vom alten Rahmen abblättert“, bedankte er sich 2011 für den Titel „Oldie des Jahres“.
Wie sehr die Queen ihren Mann geliebt hat, lassen diese Worte erahnen: „Es fällt ihm nicht leicht, Komplimente anzunehmen, aber er war in all diesen Jahren schlicht meine Kraft und mein Anker. Ich, meine Familie, dieses Land schulden ihm mehr, als er jemals einfordern würde oder wir auch nur erahnen.“Für die Königin und ihren Mann hatte der Corona-Lockdown übrigens auch etwas Gutes: Die beiden lebten abgeschieden auf Schloss Windsor. So hatten die beiden zum Schluss noch mehr Zeit füreinander also je zuvor in ihrer 74 Jahre dauernden Ehe.
Trotzdem: Die Queen ohne ihren Prinzen – das ist für sie selbst und den Rest der Welt eigentlich unvorstellbar.