Büros sind bald am Stadtrand
Coworking-Idee mit Zukunft:
Nie wieder pendeln: Das ist der Traum vieler Stadtrandund Umland-Bewohner, die alljährlich Tausende Kilometer mit HVV oder Auto zurücklegen. Mit dem Fahrrad oder sogar zu Fuß zur Arbeit? Bislang für viele undenkbar. Doch das könnte sich ändern: Die Organisation „Coworkland“hat sich ein System von Coworking-Spaces im Speckgürtel der Stadt ausgedacht. Wie Satelliten sollen sie Hamburg umringen.
Die Corona-Pandemie hat für einen deutlichen Umbruch gesorgt: Feste Büro-Plätze gehören der Vergangenheit an. Jedoch ist Homeoffice nicht für alle geeignet. Zwischen diesen unterschiedlichen Arbeitsweisen gibt es die dritte Möglichkeit: Coworking-Spaces (gemeinsam genutzte Arbeitsräume) etablieren sich seit einiger Zeit in großen Städten. In Hamburg gibt es etwa 30 davon – vor allem in der HafenCity, in Ottensen und in der Schanze.
Für die rund 360 000 Pendler, die laut „Agentur für Arbeit“vor Beginn der Pandemie
täglich in die Hansestadt fuhren, bringt das wenig. Und genau da setzt „Coworkland“an.
Das stressige Pendler-Leben kennt Jean Pierre Jacobi gut: „Ich bin vier Jahre lang von Hamburg nach Kiel gependelt und habe täglich zwei bis drei Stunden auf der Autobahn verbracht.“Der Co-Vorstand von „Coworkland“organisierte damals als Selbstständiger Büro-Umzüge für große Unternehmen. Heute arbeitet er dafür, dass keiner mehr zum Arbeiten umziehen muss – weder die Angestellten noch die Firmen.
Wir wollen es Unternehmern möglichst einfach machen, Mitarbeiter mobil arbeiten zu lassen. Jean Pierre Jacobi