Hamburger Morgenpost

Büros sind bald am Stadtrand

Coworking-Idee mit Zukunft:

- Von ANNA DOTTI

Nie wieder pendeln: Das ist der Traum vieler Stadtrandu­nd Umland-Bewohner, die alljährlic­h Tausende Kilometer mit HVV oder Auto zurücklege­n. Mit dem Fahrrad oder sogar zu Fuß zur Arbeit? Bislang für viele undenkbar. Doch das könnte sich ändern: Die Organisati­on „Coworkland“hat sich ein System von Coworking-Spaces im Speckgürte­l der Stadt ausgedacht. Wie Satelliten sollen sie Hamburg umringen.

Die Corona-Pandemie hat für einen deutlichen Umbruch gesorgt: Feste Büro-Plätze gehören der Vergangenh­eit an. Jedoch ist Homeoffice nicht für alle geeignet. Zwischen diesen unterschie­dlichen Arbeitswei­sen gibt es die dritte Möglichkei­t: Coworking-Spaces (gemeinsam genutzte Arbeitsräu­me) etablieren sich seit einiger Zeit in großen Städten. In Hamburg gibt es etwa 30 davon – vor allem in der HafenCity, in Ottensen und in der Schanze.

Für die rund 360 000 Pendler, die laut „Agentur für Arbeit“vor Beginn der Pandemie

täglich in die Hansestadt fuhren, bringt das wenig. Und genau da setzt „Coworkland“an.

Das stressige Pendler-Leben kennt Jean Pierre Jacobi gut: „Ich bin vier Jahre lang von Hamburg nach Kiel gependelt und habe täglich zwei bis drei Stunden auf der Autobahn verbracht.“Der Co-Vorstand von „Coworkland“organisier­te damals als Selbststän­diger Büro-Umzüge für große Unternehme­n. Heute arbeitet er dafür, dass keiner mehr zum Arbeiten umziehen muss – weder die Angestellt­en noch die Firmen.

Wir wollen es Unternehme­rn möglichst einfach machen, Mitarbeite­r mobil arbeiten zu lassen. Jean Pierre Jacobi

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Hilke und Thomas Zedler in ihrem hellen Co-Working-Büro in Wedel (Kreis Pinneberg).

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