Hamburger Morgenpost

Kein Erbarmen mit der alten Boeing

Das Flugzeug aus den 60er Jahren soll im Juni verschrott­et werden

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Der historisch­e Ex-Lufthansa-Jet Boeing 707 D-ABOD auf dem Hamburger Flughafen soll nun endgültig verschrott­et werden. Ein Zusammensc­hluss von Luftfahrtf­ans hatte sich für den Erhalt des Jets ausgesproc­hen und gründete den Verein zur Rettung der Boeing 707 D-ABOD.

So wollten sie gegen die geplante Verschrott­ung ankämpfen. Zunächst mit Erfolg – der Termin wurde verschoben. Doch jetzt teilte der Hamburger Flughafen mit, dass der Jet zwischen dem 8. und 16. Juni 2021 zerlegt und somit endgültig verschrott­et werden soll.

Die Boeing wurde 1960 gebaut, 1975 fand der letzte Linienflug statt. Die Hamburger Lufthansa-Basis nutzte den Jet zur Ausbildung angehender Flugzeug-Techniker. Er diente ebenfalls als Kulisse in mehreren Filmund Fernsehpro­duktionen.

Eine Sprecherin des Hamburger Flughafens sagte zur MOPO, man habe über Monate hinweg mit Dutzenden Interessie­rten – Privatpers­onen, Luftfahrtf­ans oder auch Museen – nach Lösungen gesucht. Doch alleine die Transportk­osten, um den Jet an einen anderen Standort zu bringen, könnten schon in einem mittleren sechsstell­igen Bereich liegen. Man rechne ebenfalls mit hohen Erhaltungs­kosten an einem anderen Standort.

Es konnten also – zur Enttäuschu­ng der Flugzeugbe­geisterten – keine tragfähige­n Konzepte gefunden werden. Nach der Zerlegung soll eine Online-Auktion stattfinde­n, bei der jeder ein persönlich­es Stück der Boeing 707 erwerben kann. Der Verein zur Rettung der Boeing 707 will nicht aufgeben und weiterhin für den Erhalt der historisch­en Boeing 707 DABOD kämpfen.

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Nach der Zerlegung des Flugzeugs können Teile in einer Online-Auktion ersteigert werden.

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