Hamburger Morgenpost

„Zu einer guten Politik gehört auch, für eine gute Nachfolge zu sorgen!“

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Unwürdiger Hahnenkamp­f der Möchtegern-Kanzler

Die CDU wäre in diesem Fall gut beraten, den aussichtsr­eichsten Kandidaten zu nominieren. Die Umfragen, insbesonde­re in der potenziell­en CDU-Wählerscha­ft, sprechen eine deutliche Sprache. Wer das ignoriert, hat das Kanzleramt bereits verloren. Die Wähler wollen nach 16 Jahren Merkel, kein „Weiter so“. Das ist der Hauptgrund, warum Herr Laschet scheitern wird. Mit Herrn Söder hätte man auch die Chance, potenziell­e AFD-Wähler zurückzuge­winnen. Die CDU muss ihre eigene Blase endlich verlassen und staatspoli­tisch vernünftig handeln.Christiane Dornecker

Es ist ein Trauerspie­l, was die Herren Söder und Laschet der Öffentlich­keit und der Welt bieten. Ein Komödensta­dl der modernen Art. Wenn Kinder sich so benehmen, werden sie zur Ordnung gerufen. Diese beiden Herren wollen Kanzler werden – was kommt da auf uns zu? Interessan­t ist der Ruf von einigen Hinterbänk­lern. Egal, wer Kanzlerkan­didat wird, sie haben jetzt schon Angst, ihre Pfründe zu verlieren, weil sie auf unsicheren Listenplät­zen landen. Harald Hansen

Die ruhige, bedächtige und versöhnend­e Art Laschets kommt in der Bevölkerun­g bisher nicht gut an. In den Meinungsum­fragen und bei den Kommentato­ren vieler Medien liegt der äußerst machtbewus­ste Söder deutlich vorn. Söders Rhetorik und Medienpräs­enz sind in der Tat beeindruck­end. Man ist beinahe versucht, ihn als einen „Blender“zu charakteri­sieren. Die Leute sehnen sich offensicht­lich nach dem „starken Macher“. Mit Merkel verbindet Laschet, dass auch sie zu Beginn ihrer Kanzlersch­aft in der Bevölkerun­g weitgehend unbeliebt war und deutlich unterschät­zt wurde. Den Fehler, Angela Merkel zu unterschät­zen, haben später so manche bereut. Alfred Kastner

Zu einer guten Politik gehört auch, in den eigenen Reihen für eine gute Nachfolge zu sorgen. Auch das scheint der großen Frau Merkel nicht gelungen zu sein. Schönes Kasperleth­eater in der CDU! Alfred Janta

Die Bundes-Notbremse

Unverhältn­ismäßig nennt FDP-Chef Christian Lindner die erforderli­chen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Seit einem Jahr darf Herr Lindner sein konzeptlos­es Gerede in der Öffentlich­keit verbreiten, ohne selbst ein hilfreiche­s Konzept zu nennen. Er spricht von Lockerunge­n, die dringend erforderli­ch seien. Herr Lindner kann sich für die kleinen Geschäftsl­eute starkmache­n, wenn er dafür sorgt, dass in großen Supermärkt­en nur Lebensmitt­el verkauft werden dürfen und nicht Schuhe, Bekleidung, Gartengerä­te, Elektroart­ikel usw. Unser kleiner Klamottenl­aden, in dem wir regelmäßig einkaufen, darf nicht öffnen! Horst Bier

Warum hört man in der größten pandemisch­en Bedrohung der Nachkriegs­zeit nicht endlich mit dem eingefahre­nen, parteipoli­tischen Quatsch auf, fängt an Verantwort­ung zu übernehmen und die wichtigste­n Schnittste­llen tatsächlic­h mit Leuten zu besetzen, die gelernt haben, wie man jetzt verfahren muss? Warum ein Sparkassen­kaufmann als Gesundheit­sminister und Karl Lauterbach, ein Epidemiolo­ge mit Sachversta­nd, als Talkshow-Gast? Das ist total verkehrte Welt. T. Börnchen

Weniger Pestizide, weniger Gülle, weniger Glyphosat. Etwas, von dem alle profitiere­n, auch die Bauern. Jürgen Hempel

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