Hamburger Morgenpost

ST. PAULI-EXPERTEN

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Alles im Griff

Derartigen Einbahnstr­aßen fußball hate sam Millerntor selten gegeben, St. Pauli war in allen Belangen haushoch überlegen: 16:1 Torschüsse, 7:0 Ecken, ein klares Plus auch bei den Zweikämpfe­n (54 Prozent gewonnen). Dejan Stojanovic verlebte hinten einen entspannte­n Samstag, musste nicht einmal eingreifen und konnte den Auftritt seiner Mitspieler genießen. Die Kiezkicker spielten 579 Pässe, so viele wie noch nie in dieser Saison.

Fast wie anno 2017

Für St. Pauli war es der höchste Erfolg seit dem 5:0 gegen den Karlsruher SC am 27. Februar 2017. St. Pauli feierte seinen vierten Sieg in Folge ,hat neun der letzten elf Spiele gewonnen.

Historisch hoch

Die Würzburger kamen nach zuletzt vier Punkten aus zwei Spielen eigentlich mit breiter Brust und neuer Hoffnung auf das Wunder Klassenerh­alt, davon war aber so gar nichts zu sehen. Für die Kickers war es die höchste Niederlage in dieser Saison bzw. sogar die höchste Pleite in der 2. Bundesliga seit 43 Jahren: Am 22. April 1978 verloren die Kickers ebenfalls 0:4, damals bei Lokalrival­e FV 04 Würzburg. Es gab also tatsächlic­h einst ein Zweitliga-Derby in der Stadt!

Geht auch auf Distanz

Omar Marmoush und Leart Paqarada trafen jeweils aus der Distanz, St. Pauli steht damit jetzt schon bei zehn Weitschuss-Toren. Das ist Ligaspitze, in der gesamten Vorsaison erzielten die Kiezkicker nur vier Treffer von außerhalb des Strafraums.

Kickers wohl weg

Würzburg kassierte seine schon 19. Niederlage in dieser Spielzeit, hat in 29 Partien nur 20 Punkte geholt. Mit so einer Bilanz hat in der Zweitliga-Historie noch keiner sportlich die Klasse gehalten! Nur Pirmasens blieb 1976/77 trotzdem drin, allerdings nur dank des Rückzugs der besser platzierte­n Völklinger.

Der doppelte Becker

Finn Ole Becker spielte stark, legte zu zwei Toren auf, sammelte nach zuvor nur vier Assists in 58 Zweitliga-Spielen erstmals zwei Vorlagen.

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