Jeder darf mal! St. Pauli jagt seinen Tor-Rekord
Unberechenbare Kiezkicker: So treffsicher waren sie seit neun Jahren nicht mehr
In der vergangenen Saison waren es gerade einmal 41 – nach 34 Spieltagen. Davor hatte der FC St. Pauli über eine gesamte Saison 46 (2018/19), 35 (17/18), 39 (16/17), 45 (15/16), 40 (14/15) und zweimal 44 Tore erzielt (13/14 und 12/13). Seit Samstag haben die Hamburger nun schon 48 Treffer angehäuft und haben noch fünf Partien Zeit, um den Bestwert aus der Serie 2011/12 (59) mindestens zu egalisieren.
Den 4:0-Schlusspunkt gegen Würzburg hatte DanielKofi Kyereh mit einem Siegoder-Sibirien-Volleyschuss gesetzt. „Die Jungs können das, die haben sich das Selbstvertrauen erarbeitet. Nicht nur in den Spielen, auch im Training“, wusste Timo Schultz zu berichten.
Es freue einen als Trainer, „wenn man so eine schöne
Leistung auch mit schönen Toren belohnt“.
Dass nach Luca Zander in Aue nun mit Leart Paqarada erneut ein Außenverteidiger sein Tor-Debüt feierte, zudem in Rico Benatelli der defensive Mittelfeldspieler netzte, hob die Laune des 43-Jährigen zusätzlich. „Es ist immer gut, wenn man als Mannschaft unberechenbar ist.“Ein Attribut, das der FC St. Pauli für sich in Anspruch nehmen kann: Die 48 Treffer verteilen sich auf 15 Spieler, nur Nürnberg (16) steht noch besser da.
Im Kontext mit der erfolgreichen Abteilung Attacke sieht Schultz aber auch die immer stabiler wirkende Defensivarbeit. „Unsere Kette hat es immer wieder geschafft, Druck auf den Ball zu geben, ohne zu schnell zu fallen“, erklärte er. „So konnten wir die Räume eng halten.“