Hamburger Morgenpost

Trauer um Ex-Boss Rieckhoff

Nach schwerer Krankheit: Vater der HSV-Ausglieder­ung verstirbt kurz vor seinem 70.

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Und wieder trauert der HSV um eine seiner großen Persönlich­keiten. Nachdem kürzlich Ex-Keeper Arkoc Özcan (†81), der frühere Meisterspi­eler Erwin Piechowiak (†84) und der ehemalige Präsident Dr. Peter Krohn (†89) verstorben sind, muss der Verein nun von Ernst-Otto Rieckhoff Abschied nehmen. Er starb am Samstag nach schwerer Krankheit, nur vier Tage vor seinem 70. Geburtstag.

Rieckhoff war Schatzmeis­ter (1988 bis 1990), begeistert­er Handballer und Mitglied des HSV-Aufsichtsr­ats (2005 bis 2013), dessen Chef er von Januar 2011 bis Mai 2012 war. Untrennbar bleibt sein Name aber mit der Ausglieder­ung der Profi-Abteilung im Jahre

2014 verbunden. Rieckhoff schob sie mit seiner Initiative „HSVPlus“an, wollte dem Verein durch sein Konzept zu nachhaltig­er neuer Stärke verhelfen.

Tatsächlic­h folgten die Mitglieder dann auch diesen Plänen mit großer Mehrheit und votierten für die Ausglieder­ung. Rieckhoffs Wunsch, den HSV als AG nachhaltig auf stabile Beine zu stellen und wieder den Anschluss an die Bundesliga-Spitze zu finden, sollte sich aber nie erfüllen. Mehrfach erklärte er tief enttäuscht, dass sein Vorhaben nicht vernünftig umgesetzt worden sei, sprach sogar von Verrat an seiner Idee.

Zuletzt war es ruhig um Rieckhoff geworden, der 2013 von seinem Verein für große ehrenamtli­che Verdienste mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeich­net wurde. Am Samstag nun erlag er seinem Krebsleide­n. Der HSV bekundete sein Mitgefühl. Die Profis werden am Donnerstag beim Auswärtssp­iel in Sandhausen wohl mit Trauerflor auflaufen.

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Ernst-Otto-Rieckhoff brachte ab 2013 die HSV-Ausglieder­ung entscheide­nd auf den Weg.

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