Gesundheitsbehörde schwer in der Kritik
CORONA Ausbruch in Unterkunft für Obdachlose. Linken-Fraktion in der Bürgerschaft: „Dass das passiert, war zu erwarten“
Es wurde lange befürchtet, nun ist es eingetreten: In einer Obdachlosenunterkunft in Hamburg ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen – 42 Menschen wurden positiv auf das Virus getestet, 150 müssen in Quarantäne. Es gibt harsche Kritik aus der Opposition.
Es waren bemerkenswerte Bilder, die gestern entstanden. Nachdem in der Winternotunterkunft
in der Friesenstraße 42 Corona-Fälle nach einem Massentest gemeldet worden waren, wurde nun die gesamte Unterkunft geräumt und die Menschen laut Gesundheitsbehörde in Quarantänestandorte verlegt. Nach MOPO-Informationen wurde ein Großteil der Menschen in eine Unterkunft an der Schmiedekoppel gebracht.
Polizisten in Corona-Vollmontur sowie Dutzende Feuerwehrkräfte, Dolmetscher und Sozialarbeiter begleiteten den Prozess. Die betroffenen Obdachlosen müssen nun mindestens zwei Wochen in Quarantäne bleiben – weitere Tests sind für diese Woche geplant. Insgesamt müssen 150 Menschen in Quarantäne. Vermutlich gehen die Infektionen auf die britische Mutante zurück.
Ursprünglich hatte man bei sechs Obdachlosen am Donnerstag eine Corona-Infektion festgestellt. Offenbar steckten sich die Unterkunftsbewohner untereinander an. In den Notunterkünften wohnen die Menschen nicht in Einzelzimmern, sondern
Anders als in Berlin sind Tests vor einer Übernachtung in den Hamburger Unterkünften nicht obligatorisch. Einmal die Woche wird in den Winternotunterkünften laut Aussagen des Betreibers „Fördern und Wohnen“ein freiwilliger Test angeboten. Die Gesundheitsbehörde spricht von einem „engmaschigen“Testkonzept, das am Donnerstag die ersten sechs Corona-Fälle aufgedeckt habe, die dann zu den Massentests führten. „Die Testungen unterliegen der Freiwilligkeit. Das Winternotprogramm stellt ein niedrigschwelliges Angebot dar. der kommenden Woche mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft werden, doch der Hersteller hatte einen Lieferstopp wegen möglicher Nebenwirkungen verkündet. Nun wartet die Gesundheitsbehörde auf das Gutachten der EMA – „nach wie vor ist es unser Plan, den obdachlosen Menschen ein Impfangebot zu machen“.
Die aktuelle Situation ist allerdings äußerst angespannt. Helfer des „Kältebusses“berichten davon, dass Samstagnacht „absolutes Chaos“geherrscht habe. Man habe aufgrund der Sperrung der Schmiedekoppel