Hamburger Morgenpost

Keine Angst vor der Wundertüte

SANDHAUSEN Trainer Thioune weiß über den nächsten Gegner nicht viel

- FLORIAN REBIEN florian.rebien@mopo.de

Nach knapp zwei Wochen Zwangspaus­e geht für den HSV morgen die Saison weiter. In Sandhausen steht das erste von noch sechs verbleiben­den Liga-Spielen auf dem Programm. Auf Daniel Thioune und seine Mannschaft wartet eine Wundertüte. Ein Problem ist das für den HSVTrainer allerdings nicht. Ganz im Gegenteil.

In die genaue Analyse des nächsten Gegners wird beim HSV in der Regel viel Zeit und Arbeit investiert. Die Fragen dabei lauten oft: In welchem System spielt der Gegner? Wer ist alles fit und könnte eingesetzt werden? Wie sind die letzten Spiele gelaufen? Bei Sandhausen ist das alles nur schwer zu beantworte­n. Zwei Wochen war die Mannschaft nach mehreren Corona-Fällen in häuslicher Quarantäne. Das letzte Spiel war am Ostersonnt­ag gegen Würzburg. Erst seit Dienstag darf das komplette Team wieder gemeinsam trainieren.

„Wer am Donnerstag zur Verfügung steht, wissen wir nicht. Das wissen sie selber wahrschein­lich auch noch gar nicht. Es ist ein komplette Überraschu­ng, die uns da erwartet. Wir wissen auch nicht, inwieweit Sandhausen die Qualität auf den Platz bringt, die sie auf den Platz bringen können“, sagt Thioune, für den lediglich feststeht, dass vom Gegner ein volles Engagement zu erwarten sein wird. „Um in dieser Liga zu bleiben, müssen sie noch ein bisschen Gas geben. Sie werden uns 90 Minuten einen unerbittli­chen Kampf bieten, darauf stellen wir uns ein .“

Dass das Spielsyste­m und auch Personal des Gegners diesmal im Vorfeld nur eine Nebenrolle spielt, macht die Vorbereitu­ng auf das Spiel für Thioune nicht schwierige­r. Ihm gefällt es sogar. Er sagt: „Es ist relativ einfach, weil wir komplett bei uns bleiben können. Wir wissen, Sandhausen wird um das nackte Überleben kämpfen. Wir können auf alles reagieren, aber wir wollen in erster Linie agieren. Eigentlich ist es ganz gut, dass wir uns weniger um den Gegner kümmern müssen. Wir müssen handeln und arbeiten, das können wir.“

Den Beweis muss es morgen Abend geben. Alles andere als ein Sieg der Hamburger wäre nicht nur überrasche­nd, sondern mit Blick auf den Aufstieg auch fatal. Es liegt mal wieder am HSV.

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In der Hinrunde holte Aaron Hunt (hier gegen Alexander Esswein) mit dem HSV ein 4:0 gegen Sandhausen.

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