Vidovic: Sandhausen hat einen Nachteil
Ex-HSV-Coach über die Quarantäne
14 Tage lang waren Sandhausens Profis in häuslicher Quarantäne und durften kein Fußballtraining machen. Nur zwei volle Tage haben sie Zeit, um sich als Team auf das Spiel gegen den HSV vorzubereiten. Was bedeutet das? Die MOPO sprach mit dem ehemaligen HSV-Fitnesstrainer Nikola Vidovic.
„Wenn man vier bis fünf Tage draußen ist, ist das kein Problem. Bei zwei Wochen sieht es anders aus. Man hat keinen Wettkampf, keinen Spielrhythmus. Das ist auf jeden Fall ein Nachteil gegenüber anderen Mannschaften, die diese Pause nicht hatten“, sagt Vidovic, der seit 15 Jahren im Fußball-Geschäft tätig ist.
Für den HSV arbeite er von 2011 bis 2014, drückt ihm weiterhin die Daumen. „Dass Sandhausen jetzt zwei Wochen in der Pause war, darf für den HSV kein Thema sein“, meint Vidovic. „Man muss in das Spiel gehen, als ob es ein ganz normales wäre. Zu denken, das geht mit weniger Aufwand, wäre ein großer Fehler.“
Wie sieht es grundsätzlich mit der Belastung der Profis im Saisonfinale aus? Dass Mannschaften wie Kiel, Karlsruhe oder auch Sandhausen ein paar mehr Spiele vor der Brust haben, sieht Fitness-Experte Vidovic nicht zwingend als Problem: „Wenn man einen ausgewogenen Kader hat, kann man das kompensieren. Da kann man dann auch mal zwei Monate lang alle drei, vier Tage ein Spiel haben.“