Hamburger Morgenpost

Hoch-Zeit mit Hinderniss­en

SPITZENSPI­EL Duell der Form-Besten Düsseldorf. St. Pauli hat was gutzumac e

- STEFANKRAU­SE stefan.krause@mopo.de

Es ist Spitzenspi­el. Mal wieder. Nachdem der FC St. Pauli Anfang März im Duell der beiden Jahresbest­en beim KSC die Prüfung bestanden hatte (0:0), geht es nun zum Vergleich der beiden formstärks­ten Mannschaft­en nach Düsseldorf – mit einem internen Auftrag im Gepäck.

Die Erinnerung vernebelt zusehends, doch es gab sie durchaus, die enttäusche­nden Auftritte des FC St. Pauli in dieser Saison, vornehmlic­h bis ausschließ­lich in der Hinrunde. Als zwischen den Jahren der Cut gemacht, eine Bilanz gezogen wurde, ging es im Trainersta­b auch darum, welches Spiel am enttäusche­ndsten gewesen ist für die Übungsleit­er. Und das Urteil fiel einstimmig aus: Düsseldorf!

0:3 war eine einseitige Partie am Millerntor geendet, und mal abgesehen vom Ergebnis

störten sich die Verantwort­lichen vor allem daran, dass nichts aber auch rein gar nichts von der Spielidee, vom Matchplan umgesetzt worden war. Am 20. Dezember 2020 war das, danach war Pause, wenn auch nur kurz. Aber wie so viele unschöne Dinge im Leben, so war auch dieser Auftritt am Ende für etwas gut. „Die größten Schritte haben wir in der schlechtes­ten Phase gemacht“, erinnert sich Timo Schultz, „aus der Krise sind wir gestärkt hervorgega­ngen.“

Kann man so stehen lassen. Der Rückrunden-Primus führt trotz der Niederlage gegen Paderborn Mitte März auch die Form-Tabelle der letzten fünf Partien an (zwölf Punkte), gefolgt von der Fortuna. Die „sehr erfahrene Zweitliga-Truppe“(Schultz) hat zehn Zähler im selben Zeitraum angehäuft und verfügt über „viele Jungs, die auch schon in der 1. Bundesliga gespielt haben. Sie sind in allen Mannschaft­steilen überdurchs­chnittlich besetzt“. Allen voran natürlich dank Schultz‘ altem St. PauliWegge­fährten Rouwen Hennings, „jemand mit einer extrem hohen Abschlussq­ualität“, die er auch im Hinspiel mit einem Tor unter Beweis stellte.

Aber das ist lange her. Noch vor drei Monaten war die Fortuna Dritter, St. Pauli Vorletzter mit 17 Punkten weniger. Inzwischen trennen die Klubs nur noch zwei Pünktchen, die Kiezklub-Kurve zeigt in allen Belangen steil nach oben. „Aber darauf sollten wir uns nicht ausruhen“, befand Schultz. „Lernen hat keine Ziellinie.“

AUSFALL: Während bei St. Pauli kein Stammspiel­er fehlt, wird es für die Fortunen Kenan Karaman und André Hoffmann eng. Beide fehlten schon beim 3:0 in Osnabrück. ACHTUNG: Düsseldorf­s Trainer Uwe Rösler lobte St. Pauli dafür, dass man trotz der missratene­n Hinrunde an Timo Schultz festgehalt­en hat. „Da haben sie Vertrauen und Augenmaß bewiesen. Das freut mich, das ist sehr beeindruck­end“, sagte er.

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St. Pauli beim 0:3 kein Land.
Vergangenh­eit: Igor Matanovic und Daniel-Kofi Kyereh sahen im Hinspiel gegen Düsseldorf (M. Alfredo Morales) mit St. Pauli beim 0:3 kein Land.
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