Hamburger Morgenpost

Thioune wird zum Psycho-Trickser

ENDSPURT HSV-Trainer will im Aufstiegsk­ampf auf positive Gedanken setzen. „Gibt brutal viel zu gewinnen“

- FLORIAN REBIEN florian.rebien@mopo.de

Der HSV startet heute mit dem Gastspiel in Sandhausen in die heiße Saisonphas­e. Wird zum dritten Mal in Folge der Aufstieg auf der Zielgerade­n verspielt oder gibt es diesmal für den HSV ein Happy End? Für das große Ziel greift Trainer Daniel Thioune nun auch zu neuen Mitteln und wird zum Psycho-Trickser.

„In den nächsten Wochen spielt der Kopf eine große Rolle. Druck baut sich auf. Die Frage ist, wie geht man mit diesem Druck um und wie bewertet man ihn? Ich glaube, dass wir alle in der Lage sind, resistent zu sein“, sagt Thioune, für den der Schlüssel zum Erfolg im Saisonfina­le vor allem auch bei positiven Gedanken liegt.

Dass beim HSV der Blick in die Vergangenh­eit oft keine Hilfe ist, hat Thioune schon mehrfach betont. So machte er es jetzt auch vor dem Start in die entscheide­nde Phase. Allerdings mit einer Ausnahme. Thioune erklärte, dass es nicht förderlich sei, etwas aus der Vergangenh­eit abzuleiten, wenn man die negativen HSV-Erlebnisse aus den letzten beiden Jahren in den Vordergrun­d stellt. Positive Rückblicke sind hingegen sehr wohl erlaubt und auch willkommen. Der Trainer: „Wir reden immer von dieser Crunchtime. Die haben einige Spieler bei uns auch schon erfolgreic­h beendet. Wir haben sehr viele, die wissen, um was es geht. Vielleicht müssen sie ein bisschen mehr den Kopf nach oben nehmen und die anderen mal etwas mitnehmen.“

Als Beispiele nennt Daniel Thioune Spieler wie Simon Terodde, Tim Leibold, Klaus Gjasula oder Sonny Kittel, die alle in ihrer Karriere schon mal aufgestieg­en sind. Auch bei Toni Leistner hat der Trainer die Hoffnung, dass er als Typ jetzt vorangehen kann.

Klar ist: Der HSV kann auf der Zielgerade­n wieder alles verlieren. In Thiounes Gedanken spielt das jedoch keine Rolle. „Es gibt brutal viel für uns noch zu gewinnen. Darüber darf man reden“, sagt der Trainer, der nur diese positiven Gedanken in die Köpfe der Spieler bekommen möchte. Wenn es hilft, ist dabei auch ein Blick in die Vergangenh­eit erlaubt.

Ob der Plan aufgeht, wird sich zeigen. Entscheide­nd für alles werden jetzt die Ergebnisse auf dem Platz sein. Mit Optimismus will Thioune es angehen. Nur Siege helfen, um positiv zu bleiben.

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Trainer Daniel Thioune will, dass Simon Terodde dem HSV nicht nur mit Toren hilft. Auch seine Erfahrung als Aufsteiger ist nun gefragt.
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