Hamburger Morgenpost

Wir haben Kunden, die sich schlicht nicht testen wollen und deshalb ihre Termine absagen.

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verständni­s darüber, dass auch zweifach Geimpfte nicht ohne Test kommen dürfen. Zu dem Thema setzt sich die Kammer auf politische­r Ebene für eine schnelle Lösung ein“, sagt Christiane Engelhardt, Sprecherin der Handwerksk­ammer.

Bisher haben sich die Kunden von Maja Steinhauer immer auf einer Bank vor der

Tür selber getestet – unter den Blicken der Passanten. Um das Testen so angenehm wie möglich zu machen und für etwas Privatsphä­re zu sorgen, haben die Inhaberinn­en nun ein Mini-Testzentru­m vor ihrem Laden aufgebaut. Eigentlich handelt es sich dabei um ein grünes Camping-Duschzelt. Darin ein Stuhl, Tischchen, Mülleimer und Desinfekti­onsmittel. Entweder testen sich die Kunden mit ihrem eigenen Test oder sie kaufen einen im Salon. Das Testkit wird danach in den Laden gelegt, nach 15 Minuten ist das Ergebnis da und der Kunde kann seinen Termin wahrnehmen. „Vorausgese­tzt, der Test ist negativ. Bisher hatte wir aber nur negative Tests“, sagt Maja Steinhauer, die den Salon seit 16 Jahren betreibt.

Die Friseurmei­sterin ist nach Monaten der Ungewisshe­it abgespannt. Beim ersten Lockdown war ihr Salon sechs Wochen geschlosse­n. Doch das habe sie nicht als so dramatisch empfunden, „weil die Hilfen relativ schnell kamen“. Anders beim zweiten Lockdown, in dem der Laden zehn Wochen dicht war. „Da hatten wir Existenzän­gste. Die Überbrücku­ngshilfe III, also 90 Prozent der Fixkosten, kam drei Monate lang nicht. Und bis heute haben wir auch nur die Hälfte erhalten.“Gelebt haben die selbststän­dige Inhaberin und ihre Geschäftsp­artnerin von ihren Rücklagen. Dem Geld, das eigentlich für die Rente gedacht war.

Maja Steinhauer

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