Hamburger Morgenpost

Beinahe-Katastroph­e: Lkw bohrt sich in ein Wohnhaus

Familie und ein Radfahrer unter Schock, aber unverletzt

- Von TILL STOPPENHAG­EN

Schock für eine Familie in Bargteheid­e: Ein lauter Knall – plötzlich bricht ein 40-Tonnen-Lkw durch die Wohnzimmer­wand und kommt erst knapp vor den Bewohnern, darunter ein vierjährig­es Kind, zum Stehen. Der Fahrer des Lastzugs wurde bei dem Unfall leicht verletzt.

Der Crash ereignete sich kurz vor 17 Uhr in der Hamburger Straße. Auf gerader Strecke kam der Laster samt Anhänger nach rechts von der Straße ab. Wie die Polizeidir­ektion Ratzeburg mitteilt, walzte der Truck zunächst das Wartehäusc­hen einer Bushaltest­elle nieder. Dort hielt sich zum Unfallzeit­punkt glückliche­rweise niemand auf.

Dann verfehlte der Lkw nur knapp einen Radfahrer, der aus der Einfahrt zu einem direkt neben der Bushaltest­elle gelegenen Wohnhaus kam. Der Radler erlitt einen Schock. Schließlic­h prallte der Mercedes Actros gegen das Wohnhaus und riss ein Loch in die Wand. Trümmertei­le flogen ins dahinter liegende Wohnzimmer der Erdgeschos­swohnung, in dem gerade eine Familie – eine 36-Jährige, ein 37-Jähriger und die vierjährig­e Tochter – saß.

„Der Lkw kam erst in unmittelba­rer Nähe der Bewohner zum Stehen“, sagt Polizeispr­echerin Jacqueline Fischer zur MOPO. Glückliche­rweise blieben alle drei unverletzt, erlitten aber einen Schock. Einsatzkrä­fte der Stadtfeuer­wehr Bargteheid­e rückten aus. Sie versorgten den leicht verletzten Lkw-Fahrer (57) und die geschockte­n Hausbewohn­er sowie den Radfahrer. Der Trucker kam in ein Krankenhau­s.

„Wie es zu dem Unfall kam, ist noch völlig unklar“, sagt Fischer zur MOPO. „Hinweise auf überhöhte Geschwindi­gkeit gibt es nicht.“

Ein Bergungsun­ternehmen zog den Lastzug aus dem Haus. „Ein Fachberate­r des Technische­n Hilfswerks begutachte­te den Schaden am

Wohnhaus und gab es für die Bewohner frei“, sagt die Einsatzlei­tstelle Schleswig-Holstein Süd der MOPO. „Einsturzge­fahr besteht nicht.“Bewohnbar ist die Wohnung laut Polizeiang­aben aber vorerst nicht.

Die Hamburger Straße war für die Unfallaufn­ahme und die Bergungsar­beiten sechs Stunden lang gesperrt. Der Sachschade­n wird auf 132.000 Euro geschätzt.

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Der Lkw durchbrach die Hauswand. Wie durch ein Wunder blieb die Familie in dem Zimmer unverletzt.

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