Oscars 2021: Wann und wo steigt die Show?
Keine Gala, kein roter Teppich, aber lauter Superstars!
LOS ANGELES –Aufgebrezelte Stars auf dem roten Teppich, aufgekratzte Fotografen davor und eine stundenlange Zeremonie vor einem PromiPublikum zwischen Jubel und Sekundenschlaf – das sind die Oscars. Pardon, das waren die Oscars! Dieses Jahr ist die Filmpreisverleihung wie alles andere auch: total anders!
„Es ist alles so öde in diesem Jahr“, sagt Gregg Donovan. „Völlig surreal“, findet der als „Botschafter von Hollywood“bekannte Kalifornier, der – vor Corona – mit rotem Frack und schwarzem Zylinder flanierte, für Fotos posierte und mit Touristen schäkerte. Es ist Oscar-Hochsaison, aber die Straßen sind ausgestorben.
Umso spannender, was die Produzenten der Gala um Starregisseur Steven Soderbergh hinter den Kulissen auf die Beine stellen. Der Oscar-Preisträger („Traffic“) witzelte, das sei so, als ob man ein Flugzeug in der Luft bauen würde. Trotz Corona-Beschränkungen:
Soderbergh will den Zuschauern ein „Movie“Erlebnis bieten, als ob sie einen Film schauen würden.
Und zwar einen, in dem Brad Pitt mitspielt! Der Oscar-Gewinner vom letzten Jahr überreicht eine der Trophäen. Und er ist nicht der einzige Superstar, der auftritt: Auch Renée Zellweger, Joaquin Phoenix, Bryan Cranston, Harrison Ford, Reese Witherspoon und Halle Berry vergeben goldene Männchen. Regisseur Steven Soderbergh schwärmt schon im Voraus:. „Es wird wunderbar intensiv sein.“
Intensiv, aber auch echt streng: Oscar-Anwärter und prominente Helfer dürfen jeweils nur einen Gast mitbringen. Alle Anwesenden müssen Negativ-Tests vorweisen, Abstandsregeln befolgen und während Drehpausen Masken tragen. Beim Gala-Auftritt vor der Kamera dürfen sie den Mund-Nasen-Schutz aber ablegen.
Corona hin oder her: Glamour soll bei Hollywoods wichtigster Trophäenshow im Vordergrund stehen. Und vor allem sollen die Anwärter live und im eleganten Outfit dabei sein. Ja keine Zoom-Schalten aus dem Wohnzimmer, mit Kapuzenpulli oder Jogginghose.
Im Mittelpunkt der Show, die parallel in verschiedenen Städten stattfindet, steht der historische UnionStation-Bahnhof in Downtown Los Angeles. Hier sitzen immerhin 170 Leute im Publikum, die üblichen drei Stunden setzen die Veranstalter für die Show mit Preisen in 23 Kategorien an.
Und danach ist dann Schluss: Die legendäre „Vanity Fair“-Party ist nämlich abgesagt. Dafür hat Elton John seinen traditionellen PromiTreff mit Stargast Dua Lipa ins Internet verlegt. Für rund 17 Euro, die seiner Aids-Stiftung zufließen, kann sich jeder einklinken. Na, das ist doch was – so leicht kommt man gewöhnlich bei keiner Oscar-Party rein.