Mutmacher in Gelb für die Innenstädte
Osnabrück, Oldenburg oder Göttingen: Das Leben in vielen Innenstädten Niedersachsens ist durch die Corona-Pandemie fast zum Erliegen gekommen. In Lüneburg setzen Geschäfte jetzt ein Zeichen in Gelb.
Die Innenstädte in Niedersachsen sind in ihrer Existenz bedroht. Eine Aktion der Stadt Lüneburg will Mut machen: mit 100 gelben Leitern vor inhabergeführten Geschäften. „Die Idee hat einen Nerv getroffen, wir wollen die kleinen Geschäfte am Leben erhalten“, erzählt Initiator Ralf Elfers (62). Die Nachfrage sei groß.
Das Ganze kostet keinen Euro – Holz und Malerarbeiten werden von Fachleuten gesponsert, die Geschäftsleute können an die CoronaKünstler-Hilfe spenden. Mehr als 4000 Euro seien zusammengekommen.
Bis August soll es in Lüneburg gelb leuchten, hinzu kommen gelbe Stühle für die Gastronomie. „Das Nächste sind gelbe Vorhänge für die Kultur“, erzählt Elfers. An einer Idee für Weihnachten tüftele er derzeit. „Zuerst war es ein Ehrenamt, aber wegen des großen Interesses ist es ein Vollzeitjob geworden.“Auch andere Städte hätten sich schon gemeldet.
Auch Niedersachsens Handelsverband sieht das positiv, so Geschäftsführer Mark Alexander Krack: „Es geht darum, das Auge der Menschen vor Ort darauf zu richten, den Einzelhandel zu stärken.“Immer noch fehle eine Perspektive von der Landesregierung. Der Verband rechnet damit, dass der eine oder andere Händler aufgeben wird.