Impfungen für Kinder könnten in den Sommerferien starten Erste Dosis für Schüler ab zwölf bis Ende August – so könnte das nächste Schuljahr möglichst normal ablaufen
Zum Beginn der Sommerferien könnte es schon losgehen – die 110.000 Hamburger Schüler zwischen zwölf und 18 Jahren sollen bis Ende August zumindest eine erste Impfdosis erhalten. So soll der Schulalltag nach den Ferien möglichst normal ablaufen können. Einen konkreten Plan gibt es in Hamburg
aber noch nicht – es hänge von der Zulassung des Vakzins für Kinder ab zwölf Jahren ab.
Noch ist die Freigabe für den Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder ab zwölf Jahren nicht erteilt, es gibt allerdings „Ankündigungen, wonach die Zulassung des Biontech-Impfstoffes im Juni erfolgen könnte“, so der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, zur MOPO.
Am 24. Juni beginnen in Hamburg die Sommerferien.
„Ich wünsche mir sehr, dass es zügig ein vernünftiges Impfkonzept für Kinder und Jugendliche gibt“, sagt Schulsenator Ties Rabe (SPD). „Es kann nicht sein, dass einerseits Kinder und Jugendliche durch die Schließung der Schulen erheblich benachteiligt werden und zugleich die Impfstoffforschung bei Kindern und Jugendlichen nicht mithält wie bei Erwachsenen.“
Die Zulassung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) müsse Hamburg allerdings abwarten, bevor ein konkreter Plan aufgestellt werden könne: „Wir haben ja in den vergangenen Monaten gelernt: Davon hängt viel ab“, so Helfrich.
„Wir wollen gern allen bis Ende August ein Impfangebot machen, ausreichende Verfügbarkeit von Impfstoff und rechtzeitige Zulassung natürlich vorausgesetzt“, sagt Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD).
Derzeit gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Umsetzung des Angebotes. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) schlug vor, dass Schulen zu Impfzentren werden. Auch Haus- und Kinderärzte sollen sich beteiligen. Angedacht sind ebenfalls Impftage in den Messehallen nur für Kinder und Jugendliche.