Hamburger Morgenpost

So wird die Radtour zum Vergnügen

ERGONOMIE Mit diesen Tipps lassen sich Schmerzen nach der ersten längeren Frühlingsa­usfahrt vermeiden

- Von THOMAS GEISLER Der Fahrradsat­tel: Der Lenker: Die Fahrradgri­ffe:

Die erste Frühjahrs-Radtour: herrlich! Doch was tun, wenn hinterher der Rücken schmerzt, der Po fast taub ist oder man die Hände kaum noch bewegen kann? Das kennen wohl die meisten Radler, auch PedelecFah­rer, denn die unternehme­n dank Motorunter­stützung meist längere Touren. Aber es gibt ein paar Maßnahmen, die Freizeitra­dler vor Schmerzen bewahren.

➤ Ein Problem, das sicher viele kennen: Auf längeren Touren wird irgendwann das Gesäß taub. Mit einem ergonomisc­h passenden Sattel kann man aber einfach Abhilfe schaffen. „Dabei hängt die Belastung für das Gesäß von der Sitzpositi­on ab. Ein Rennradfah­rer sitzt anders auf dem Rad als beispielsw­eise ein CityFahrer“, weiß Detlef Detjen vom Verein Aktion Gesunder Rücken (AGR). „Man kann sagen: Je aufrechter man sitzt, desto stärker sitzt man auf den Sitzknoche­n. Je geneigter die Position, desto mehr verlagern sich die Schmerzen nach vorne Richtung Genitalber­eich. Gefederte Sattelstüt­zen und Federgabel­n dämpfen Erschütter­ungen.

Wichtig für die Bestimmung des passenden Sattels ist die Sattelbrei­te, die wiederum vom Sitzknoche­nabstand abhängt. „Wer groß ist, braucht dabei nicht automatisc­h auch XL. Anhand der Statur lässt sich die benötigte Sattelbrei­te nicht festmachen“, beschreibt Tim Weingarten vom Hersteller Ergon. Es gibt heute in vielen Fahrradges­chäften digitale Messgeräte, die helfen, einen passenden Sattel zu finden. Auch für OnlineShop­per gibt es die Möglichkei­t, Sattelbrei­te und -modell aufgrund der Körpermaße und des Fahrstils berechnen zu lassen.

➤ Als Faustregel gilt, dass der Lenker etwa so breit sein sollte wie die Schultern, besser ist aber ein etwas breiterer Lenker. Unterarm und Hand sollten eine Linie bilden, das Handgelenk nicht abgeknickt sein. Die Arme sind leicht angewinkel­t und der Oberkörper dabei leicht nach vorne gebeugt.

➤ Eingeschla­fene Hände sind häufig beklagte Probleme. Wenn die Sitzpositi­on auf dem Rad grundlegen­d stimmt, können sie mit einem neuen Griff behoben werden. „Der Griff ist ein typisches Produkt zum Nachrüsten, weil manche eine optimale Griffposit­ion oft erst mit der Zeit herausfind­en“, so Weingarten. Durchmesse­r, Winkel und eine hohe Dämpfung sind mitentsche­idend. Griffe mit Flügeln sorgen bei

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