Willis größter Job
HAMMERGRUPPE Orban muss mit Ungarn nun Mbappé und Co. stoppen
Am Ende wurden Kampf und aufopferungsvolles Verteidigen nicht belohnt. Der EM-Auftakt für Ungarn und Abwehrchef Willi Orban ging gegen Portugal spät in die Hose (0:3). Zeit zum Ausruhen bleibt dem Leipziger Innenverteidiger und seiner Defensive in Hammergruppe F aber keine. Denn am Samstag (15 Uhr) steht direkt der nächste Kracher bevor.
Sobald in der heimischen Puskas-Arena der Anpfiff ertönt, beginnt Willis größter Job, denn es geht ausgerechnet gegen den Weltmeister. Gerade erst mussten Orban und seine Kollegen dem portugiesischen Druck von Cristiano Ronaldo und Co. standhalten, da wartet schon die nächste Flut offensiver Spitzenqualität – diesmal französische. Der Angriff um Kylian Mbappé, Karim Benzema und Antoine Griezmann hat gegen Deutschland gezeigt, dass die kleinste Unaufmerksamkeit sofort bestraft werden kann.
Orban jedenfalls wird alle Hände voll zu tun haben. Zumal der 28-Jährige, der auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt und bis zu seiner Entscheidung für Ungarn 2018 zwei Partien für die deutsche U21 bestritt, in der Nationalelf keine gestandenen Bundesliga-Abwehrspieler an seiner Seite weiß.
Der Profi von RB Leipzig ist andere Kräfteverhältnisse gewohnt – genau wie Vereinskollege Peter Gulacsi. Schon nach Abpfiff von Spiel eins stellte Ungarns Keeper aber klar: „Wir werden gegen Frankreich auf jeden Fall wieder alles probieren.“
Die Aussichten sind dennoch überschaubar, zumal im Anschluss noch die DFBElf wartet. Mit abermals leidenschaftlichem Auftreten könnte zumindest aber die Chance auf das Wunder (vorerst) gewahrt werden. In dem Fall könnten sich Willi und Co. gar auf noch größere Aufgaben freuen.