Hamburger Morgenpost

SPD-Gesundheit­sexperte teilt Meinung des „Danebenlie­gers“

- BERLIN –

Na, was ist da denn los? Nach monatelang­er Kabbelei gibt SPD-Gesundheit­sexperte Karl Lauterbach plötzlich dem Virologen-Kollegen Hendrik Streeck recht?

Lauterbach ging mit Blick auf den Einfluss der Sommermona­te auf das Coronaviru­s sogar noch weiter als das: „Für den Einfluss der Saisonalit­ät auf das Infektions­geschehen räume ich ein: Hendrik Streeck hatte voll recht“, sagte er der „Bild“. Viele Medien, darunter auch die MOPO, hatten dem Virologen aus NordrheinW­estfalen immer wieder attestiert, häufig danebenzul­iegen mit seinen Einschätzu­ngen. Und auch Lauterbach selbst kommentier­te bei gemeinsame­n Talkrunden immer wieder gerne: „Da muss ich dem Kollegen Streeck deutlich widersprec­hen!“

Der hatte dem Portal web. de im Januar gesagt: „Wie wir das im vergangene­n Frühjahr gesehen haben, gehen im März, spätestens April die Infektions­zahlen nach unten. Das ist das typische Verhalten von Coronavire­n, die sich über die Sommermona­te hinweg nur noch auf einem niedrigen Level verbreiten.“Er gehe davon aus, dass es nur noch wenige Fälle geben werde.

Lauterbach und der Bonner Virologe hatten im Verlauf der Pandemie mehrfach deutliche Differenze­n. Streeck hatte oft für eine etwas weniger strenge Linie bei den Corona-Maßnahmen plädiert.

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SPD-Gesundheit­sexperte Karl Lauterbach gehörte immer klar zum „Team Vorsicht“.
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Der Bonner Virologe Hendrik Streeck plädierte oft für eine Lockerung der Maßnahmen.

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